60. Grimme-Preis: Vier ARTE-Koproduktionen mit fünf Auszeichnungen (FOTO) | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

60. Grimme-Preis: Vier ARTE-Koproduktionen mit fünf Auszeichnungen (FOTO)

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Die 60. Grimme-Preise sind bekannt gegeben und ARTE ist mit vier Koproduktionen und fünf Preisen dabei.
Ein Grimme-Preis-Spezial geht an die Web-Only-Serie "Haus Kummerveldt" von Mark Lorei, jeweils ein Grimme-Preis an den Dokumentarfilm "Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod" von Cem Kaya sowie an "Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin" von Carl Gierstorfer und an den Dokumentarfilm "Drei Frauen - Ein Krieg" von Luzia Schmid, welcher ebenso mit dem Publikumspreis der Marler Gruppe prämiert wurde.
ARTE war mit insgesamt neun Nominierungen in den Kategorien Fiktion sowie Info & Kultur vertreten.


Die Auszeichnungen im Einzelnen:

Wettbewerb Fiktion
Grimme-Preis Spezial für die experimentierfreudige Verknüpfung von Historie, Pop und Politik

an
Mark Lorei (Idee/Regie)
Charlotte Krafft (Buch)
Cécil Joyce Röski (Buch)
Lotte Ruf (Produktion)
Milena Straube (Darstellung)

für

Haus Kummerveldt
Serie
Idee/Regie: Mark Lorei
Buch: Cécil Joyce Röski, Charlotte Krafft, Mark Lorei (Co-Autor) Mit: Milena Straube, Marcel Becker-Neu, Leonie Rainer, Wolf Danny Homann, Rosa Lembeck, Fabian Nolte u. v. a.
Deutschland 2023
WDR/ZDF/ARTE Produktion: Lotte Ruf, Mark Lorei (Goldstoff Filme); Tobias "Tui" Lohf, Marc Schießer (Outside the Club); Daniel Huhn (Filmwerkstatt Münster)
Sendelänge: 6 x 20 - 25 Min.
In der ARTE-Mediathek arte.tv verfügbar seit 06.07.2023 und bis 04.07.2026.
Die Jury befindet: "Mitten in einem Historien-Pop-Trend, der von Prunk-Unterhaltung à la Bridgerton geprägt ist, fordert die Low-Budget-Produktion "Haus Kummerveldt" ihre Zuschauenden heraus. Natürlich, auch hier geht es um das amüsante Transponieren der Vergangenheit ins Heute, um den Verblüffungseffekt, wenn moderne Codes des Erzählens die Distanz zu früher scheinbar aufheben. Und das tut die junge Crew von "Kummerveldt" in der handlichen Serienkurzform mit
größter Freude am Experiment und maximaler Phantasie (...)."


Wettbewerb Info & Kultur

Grimme-Preis

an
Luzia Schmid (Buch/Regie)
Yana Höhnerbach (Montage)

für

Drei Frauen - Ein Krieg

Buch/Regie: Luzia Schmid
Deutschland 2022, 106 Min.
rbb/WDR/ARTE, Eikon Media, SD Cinematografica
Erstausstrahlung: ARTE am 17.10.2023
Begründung der Jury: "Lee Miller, Margret Bourke-White und Martha Gellhorn haben im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben. (...) Luzia Schmid zeigt diese drei Frauen jenseits der Bruchstücke ihrer Biografien, die gemeinhin bekannt sind. (...) Schmid lässt bewusst nur die drei Frauen zu Wort kommen. (...) Auch wenn die Kriegsberichterstattung naturgemäß im Zentrum des Filmes steht, gelingt es Schmid, die vielschichtigen Charaktere ihrer Protagonistinnen auch jenseits ihrer Berufsausübung zu zeigen. (...) Die Konzentration der drei Berichterstatterinnen auf die Opfer des Krieges, die der Film konsequent in seinen Bildern spiegelt, verhindert jegliche Verherrlichung des Geschehens. Helden sucht man hier vergebens. Vor dem Hintergrund der Kriege unserer Tage ist "Drei Frauen - Ein Krieg" so auch ein aktueller Kommentar und ein Plädoyer für den Frieden."
Der Dokumentarfilm wurde von der Marler Gruppe auch mit dem Publikumspreis geehrt: "Eine Kriegsreportage aus der Sicht emanzipierter Frauen, die in Deutschland bisher kaum bekannt sind."

Grimme-Preis

an
Cem Kaya (Buch/Regie)

für

Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod
Buch: Cem Kaya, Mehmet Akif Büyükatalay, Ufuk Cam
Regie: Cem Kaya
Deutschland/Türkei 2022
WDR/RBB/ARTE GEIE, Film Five, filmfaust
Sendelänge: 90 Min
Erstausstrahlung: ARTE, 27.10.2023 Bei ARTE auf Youtube verfügbar bis zum 22.04.2024
Begründung der Jury: "Von jeher ist die Aufgabe der Kultur, Menschen zu vereinen, nicht zu spalten. Die große, bunte, bislang aber für eine große Öffentlichkeit erstaunlich unsichtbare Subkultur türkischer Einwander*innen in Deutschland angemessen darzustellen, das ist der Verdienst des Regisseurs und Autors Cem Kaya. In seinem so liebevollen wie energetischen Dokumentarfilm "Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod" widmet er sich Musikrichtungen, in denen weitgehend unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit fantastische Künstler*innen blühten und Erfolge feierten. Die Songs jener Musiker*innen handelten von Sehnsucht und Erinnerung, von Heimweh und Diskriminierungserfahrungen. Ihre Interpret*innen waren und sind Stars - und gehören zur deutschen Kultur."

Grimme-Preis

an
Carl Gierstorfer (Buch/Regie)
Ronald Rist (Montage)

für

Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin
Buch/Regie/Bildgestaltung: Carl Gierstorfer
Deutschland 2023, 60 Min.
rbb/ARTE, DocDays Productions
Erstausstrahlung: ARTE am 07.02.2023
Begründung der Jury: "Carl Gierstorfer findet eine außergewöhnliche Protagonistin. Dabei funktioniert die filmische Form des gesprochenen Tagebuches ganz herausragend. Vira teilt ihre Gedanken, mal nüchtern beurteilend, mal hoch emotional, unmittelbar mit uns. Während knapp ein Jahr nach dem Überfall auf die Ukraine durch russische Truppen eine kämpferische Ärztin mit viel Elan tagtäglich ihre Arbeit aufnimmt, stellt der Krieg sie fortdauernd vor schwierigere Situationen. Starke Szenen geben dem Film eine große Wucht, wie die Freude über die Stabilisierung der Zwillinge Sophia und Diana, die, noch kein Jahr alt, drei Monate lang künstlich beatmet werden mussten."
Die 60. Grimme-Preis-Verleihung findet am 26. April 2024 im Marler Theater statt.

ARTE gratuliert herzlich!

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