ORF-„matinee“: „Sir Peter Ustinov – Weltbürger und Universalgenie“, „On Broadway – Die Erfolgsstory einer Theatermeile“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ORF-„matinee“: „Sir Peter Ustinov – Weltbürger und Universalgenie“, „On Broadway – Die Erfolgsstory einer Theatermeile“

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Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 17. März 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2 erinnert zunächst an „Sir Peter Ustinov – Weltbürger und Universalgenie“ anlässlich dessen 20. Todestags und erzählt danach „On Broadway – Die Erfolgsstory einer Theatermeile“ (9.50 Uhr) über den New Yorker Broadway, dessen Nimbus ungebrochen für herausragende Produktionen und Welthits steht. Den von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit Berichten und Tipps zum aktuellen kulturellen Geschehen.

„Sir Peter Ustinov – Weltbürger und Universalgenie“ (9.05 Uhr)

Vor 20 Jahren, am 28. März 2004, verstarb Sir Peter Ustinov. Der begnadete Schauspieler, Oscar-Preisträger, brillante Regisseur, herausragende Schriftsteller und Humanist war eine Klasse für sich. Wie reich der kulturelle Schatz ist, den er der Nachwelt hinterließ, belegt ein Streifzug durch sein Werk. Anhand zahlreicher Filmausschnitte und privater Fotos lassen in Lyndy Savilles Dokumentation drei britische Ustinov-Kenner – die Filmkritiker Ian Nathan und Neil Norman sowie Autor Stephen Armstrong – das schauspielerische Schaffen des Universalgenies Revue passieren. Sie erzählen von Peter Ustinovs künstlerischen Anfängen, den Höhepunkten seiner Karriere bis zu seiner letzten Rolle 2003 als Friedrich der Weise in „Luther“.
Ustinov war das Weltbürgertum in die Wiege gelegt. Er vereinte russische, deutsche, französische, schweizerische, italienische und äthiopische Wurzeln in sich, war zeitlebens britischer und später auch Schweizer Staatsbürger. Während des Zweiten Weltkriegs diente der überzeugte Pazifist in der Film-Einheit des britischen Militärs und sammelte dort erste Erfahrungen mit dem Medium. Später inszenierte er Opern, war Bühnenbildner, Maler, drehte Dokumentarfilme, schrieb Theaterstücke, Drehbücher, Romane und seine Memoiren. Er engagierte sich aber auch als UNICEF-Botschafter, setzte sich mit seiner „Peter Ustinov Stiftung“ für eine bessere Zukunft von Kindern ein und baute ein internationales Netzwerk zur Erforschung von Vorurteilen auf.
Sein Kommunikationstalent ist legendär. Sechs Sprachen beherrschte er fließend, Dialekte und Akzente gehörten zu seinen Spezialitäten. Allein diese Gabe prädestinierte Ustinov für seine Erfolge als Schauspieler und seine vielfältigen Rollen. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1951 als Kaiser Nero in „Quo Vadis“. Für seine Rollen im Monumentalfilm „Spartacus“ (1960) und im Thriller „Topkapi“ (1964) wurde er jeweils mit einem Oscar für die beste Nebenrolle geehrt. In den 1970er Jahren spielte er sich in mehreren Agatha-Christie-Verfilmungen als Detektiv Hercule Poirot in die Herzen des Publikums – sein berühmtester Fall: „Tod auf dem Nil“.

„On Broadway – Die Erfolgsstory einer Theatermeile“ (9.50 Uhr)

Seit Generationen ist er das Zentrum der amerikanischen Popkultur und ein wahrer Magnet für Theater- und Musicalfans aus aller Welt: der Broadway. In seiner Dokumentation wirft der Academy-Award-nominierte Filmemacher Oren Jacoby einen Blick auf die lange Tradition der berühmten Theatermeile und ihre kulturelle Relevanz. Es ist die überraschende Geschichte einer Branche, die kurz vor dem Ende stand und nicht nur den Zusammenbruch verhindern konnte, sondern es geschafft hat, sich neu zu erfinden sowie gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
In den 1970er Jahren stand der Broadway am Rande des Bankrotts: Man sprach davon, alle Theater abzureißen und sie durch Parkplätze zu ersetzen. Die Stücke, die an den Bühnen gezeigt wurden, wirkten altmodisch und die Publikumszahlen gingen innerhalb von fünf Jahren um mehr als 50 Prozent zurück. Viele der großen Häuser blieben geschlossen, denn die Theaterbesitzer konnten ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Das Viertel rund um den Broadway war so gefährlich, dass die Polizei die Passanten dazu anhielt, die Gegend nach Sonnenuntergang zu meiden.
Die Dokumentation bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, Schauspieler:innen, Regieführende, Produzentinnen und Produzenten sowie Dramaturginnen und Dramaturgen zu treffen, die das Herz und die Seele des US-amerikanischen Theaters sind. Sie erzählen von den bemerkenswerten Veränderungen, die sie in den vergangenen fünf Jahrzehnten mitangestoßen oder miterlebt haben. Sie verfolgt die bahnbrechenden Werke und die Künstler:innen, die den Broadway zu einem Ort gemacht haben, an dem man alles finden kann: vom Experimentellen und Ikonoklastischen bis hin zu Mainstream und Kommerz.

Der Film beleuchtet die Entwicklung des Theaters von seinen Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart und zeigt, wie der Broadway zu einem Synonym für erstklassige Bühnenproduktionen und Live-Unterhaltung wurde. Theater- und Leinwandstars wie Hugh Jackman, Helen Mirren, Alec Baldwin, Christine Baranski, James Corden, John Lithgow und Ian McKellen führen hinter die Kulissen der bahnbrechendsten und beliebtesten Broadway-Shows, von „A Chorus Line“ über „Cats“ bis „Hamilton“.

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