Südwind: EU Zwangsarbeitsverbot wichtiger Schritt – aber unvollständig ohne Lieferkettengesetz
Egal ob bei Elektronik, Solarzellen oder in der Bekleidungsindustrie, Zwangsarbeit steht in vielen Branchen auf der Tagesordnung. Laut internationaler Arbeitsorganisation ILO sind 27,6 Millionen Menschen in Zwangsarbeit beschäftigt, 12 Prozent davon Kinder.
„Südwind begrüßt daher die heute angenommene Zwangsarbeitsverordnung der EU als wichtigen Schritt gegen Zwangsarbeit. Es bedeutet für uns Konsument:innen hoffentlich die baldige Sicherheit, dass keine Produkte mehr aus Zwangsarbeit am EU-Binnenmarkt angeboten werden dürfen. Das ist gerade in der Bekleidungsindustrie ein großer Schritt in die richtige Richtung“, so Gertrude Klaffenböck, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne in Österreich.
Gleichzeitig setzt sich Südwind weiter für die Annahme des derzeit im Rat blockierten EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) ein. Denn nur gemeinsam mit dem Lieferkettengesetz können die Konzerne von ihren Zentralen angefangen in die Pflicht genommen und die Arbeiter:innen über die zivilrechtliche Haftung entschädigt werden.
„Damit Kinderarbeit und Zwangsarbeit in Lieferketten unserer Elektronik, Bekleidung und der aktuell besonders gefragten Schoko-Osterhasen wirklich bald der Vergangenheit angehören, muss Minister Martin Kocher seine Blockade des EU-Lieferkettengesetzes endlich aufgeben und es muss im Rat die nötige Mehrheit erhalten. Herr Minister Kocher: Lassen Sie die 160 Millionen Kinder, die derzeit in Kinderarbeit schuften, nicht im Stich!“, appelliert Stefan Grasgruber-Kerl, Lieferketten-Experte von Südwind.
Ein zivilgesellschaftliches Statement für die EU-Zwangsarbeitsverordnung ist hier nachlesbar.
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