Blimlinger zu steigendem Antisemitismus: „Inakzeptable Entwicklung“
„Wir brauchen mehr Engagement gegen Antisemitismus und zwar gegen alle Formen des Antisemitismus“, kommentiert Eva Blimlinger, Antisemitismus- und Rechtsextremismussprecherin der Grünen, den Bericht der Antisemitismus Meldestelle der IKG. "Präsident Deutsch hat davon gesprochen, dass es ein merkliches Vor und Nach dem 7. Oktober 2023 gibt. Wenn sich Antisemitismus durch alle gesellschaftlichen Bereiche und Schichten zieht, dann müssen wir reagieren“, erklärt Blimlinger.
IKG Präsident Deutsch wies darauf hin, dass Antisemitismus ideologisch sowohl von rechts als auch von links ausgehe und es auch vermehrt islamistisch motivierte Angriffe gäbe. „Antisemitismus kommt von allen Seiten und das bedeutet, dass wir ihm überall begegnen müssen: Mehr Bildungsprogramme und vor allem Sensibilisierung und Deradikalisierungs-Programme in Schulen sind essenziell, um diesen Entwicklungen entgegen zu wirken“, sagt Blimlinger.
„Leider nicht überraschend, aber trotzdem unerträglich, ist der weltweit starke Anstieg von Antisemitismus im Zusammenhang mit dem größten Angriff auf jüdisches Leben seit der Shoah mit dem 7. Oktober. Wir sollten solidarisch an der Seite von Juden und Jüdinnen stehen. Es ist unfassbar, dass gerade hier in Österreich mit der historischen Erfahrung des Nationalsozialismus Juden und Jüdinnen angefeindet und angegriffen werden. Ich bin auch entsetzt, dass es an den Universitäten diese antisemitischen Strömungen und Veranstaltungen gibt, ganz zu schweigen von Künstler:innen, die einen Ausschluss Israels von der Biennale in Venedig fordern. Wer Jüd:innen anfeindet, weil er nicht mit der israelischen Regierungspolitik einverstanden ist, handelt antisemitisch“, hält Blimlinger fest.
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