Grüne Wien/Ellensohn, Berner zu Stadtrechnungshofbericht Pratermuseum: Salamitaktik statt Transparenz | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Wien/Ellensohn, Berner zu Stadtrechnungshofbericht Pratermuseum: Salamitaktik statt Transparenz

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„Kein Architekturwettbewerb, keine Ausschreibungen, nur Direktvergaben. Das Millionenprojekt Pratermuseum neu wurde nicht gemäß den Bundesvergabegesetzen umgesetzt,“ kritisieren David Ellensohn, Klubobmann der Grünen Wien und Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen Wien, anlässlich des heutigen Stadtrechnungshofberichts zum Pratermuseum.

„Wir Grünen kritisierten schon im Vorfeld, dass die Kostensteigerungen um das 3-fache im Ausschuss erst kommuniziert wurden, als das Projekt bereits in Umsetzung war. Jetzt erfahren wir, dass nicht einmal die Ausschreibungen selbst den Mindestvorgaben des Bundesvergabegesetzes entsprochen haben“, so Berner und Ellensohn. „Statt der als nachhaltig dargestellten Nachnutzug einer in die Jahre gekommen Spielhalle, wurde nun ein teurer Neubau mit 3 Geschoßen hingestellt. Dass das neue Haus energieeffizient betrieben werden wird, ist in unserem Sinne, hätte aber schon zu Beginn des Projektes bedacht und in der Kostenplanung transparent gemacht werden müssen“, so Berner. Erst mitten im Projekt wurden die sozialen, ökologischen und nachhaltigen Kriterien für den Bau des neuen Pratermuseums festgelegt.

Das Pratermuseum befand sich im Dornröschenschlaf im Planetarium: Es verzeichnete nur wenige Besucher:innen, ein neuer Ausstellungsraum war lange notwendig und geplant. Für eine Neuausrichtung wurden 1,6 Millonen Euro veranschlagt. Doch plötzlich wurde im Kulturausschuss – und ohne die erforderlichen Unterlagen beizubringen – eine Aufstockung der Finanzierung auf 4,1 Millionen Euro vorgelegt. „Der Stadtrechnungshofbericht zeigt nun auf, wie kurzfristig und intransparent die Bauentscheidungen tatsächlich getroffen wurden. Es gab nicht einmal die nötige Zeit, um einen umfassenden Anforderungskatalog zu erstellen und ein transparentes Ausschreibungsverfahren durchzuführen“, kritisieren Berner und Ellensohn abschließend.

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