#AusPrinzip fordert zum Frauentag längst überfällige Selbstbestimmung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

#AusPrinzip fordert zum Frauentag längst überfällige Selbstbestimmung

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Die Fristenregelung besteht seit 50 Jahren. Obwohl diese ein wichtiger Meilenstein für die Rechte ungewollt Schwangerer war, fordert #AusPrinzip maßgebliche Verbesserungen in Österreich, wie die Streichung von Paragraf 96 aus dem Strafgesetzbuch, in dem Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe gestellt werden. Zudem fordert das breite Netzwerk eine Kostenübernahme durch die Krankenkassa und eine flächendeckende Versorgung. 

Hinter der im Mai 2023 gestarteten Initiative #AusPrinzip versammeln sich zahlreiche Unterstützer*innen, so auch Frauensprecherinnen von SPÖ, Grüne und NEOS. 

Eva-Maria Holzleitner, stv. Klubvorsitzende und Frauenvorsitzende der SPÖ warnt vor antifeministischen Rückschlägen, die derzeit überall zu sehen sind: „Wir erkennen weltweit einen Backlash, was reproduktive Rechte anbelangt. Autoritäre Regierungen, Glaubensvertreter und konservative Kräfte meinen, über Frauenkörper bestimmen zu können. Dem stellen wir uns klar entgegen und kämpfen dafür, dass ‚Mein Körper gehört mir‘ keine leere Floskel ist, sondern ein unantastbares Grundrecht wird. Um das sicherzustellen, muss in Österreich der Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafrecht und rein ins Gesundheitsrecht, aus Prinzip!“

Die stv. Klubobfrau und Grüne Frauenvorsitzende Meri Disoski schließt sich den Forderungen von #AusPrinzip zum feministischen Kampftag an. „Unsere Mütter und Großmütter haben für die Fristenlösung gekämpft und sie gegen erbitterte Widerstände durchgesetzt. 50 Jahre später kämpfen wir immer noch für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und dafür, dass diese medizinischen Eingriffe österreichweit kostenfrei und wohnortnah in öffentlichen Spitälern durchgeführt werden. Schluss mit der unsäglichen Kriminalisierung, Paragraf 96 muss endlich aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden“.

Henrike Brandstötter, Sprecherin für Frauen & Gleichbehandlung der NEOS, betont die Wichtigkeit eines uneingeschränkten Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen. „Sexuelle und körperliche Selbstbestimmung und Integrität müssen oberstes frauen- und gleichstellungspolitisches Ziel sein. Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern, funktioniert nicht über eingeschränkten Zugang zu Abtreibung. Ganz im Gegenteil: Wir brauchen eine flächendeckende Versorgung für alle Frauen. Zur Selbstbestimmung gehört auch guter Sexualkundeunterricht", so die Nationalratsabgeordnete.

#AusPrinzip wirkt weit über den 8. März hinaus. Täglich wächst das Netzwerk aus Expert*innen, Politiker*innen und Feminist*innen aus der Zivilgesellschaft. Stefanie Grubich, Mitinitiatorin von #AusPrinzip, freut sich über die breite Unterstützung. “Zusammen fordern wir die vollständige Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und wir werden nicht leiser sein, solange Schwangerschaftsabbrüche mit horrenden Kosten und Wegen quer durch Österreich verbunden sind”, so die Wienerin abschließend.

Unterstützungsstatements können über die Website unter ausprinzip.at/mitmachen abgegeben werden.

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