TERMIN: Warnstreiks der Fahrradbot:innen morgen, 7. März 2024, in Wien, Graz, Klagenfurt und Innsbruck | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

TERMIN: Warnstreiks der Fahrradbot:innen morgen, 7. März 2024, in Wien, Graz, Klagenfurt und Innsbruck

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Bei rund 2.000 Fahrradbot:innen und Essenszusteller:innen kommt es morgen, Donnerstag, 7. März 2024, zu zweistündigen Warnstreiks in Wien sowie in den Landeshauptstädten Graz, Innsbruck und Klagenfurt. In der Zeit von 13 bis 15 Uhr werden Beschäftigte bei Lieferando und Foodora ihre Arbeit niederlegen. Grund dafür sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen. Nach vier Verhandlungsrunden lag das Angebot der Arbeitgeber noch immer bei nur 5,8 Prozent. Das deckt nicht einmal die von der Gewerkschaft vida geforderte rollierende Inflation in Höhe von 8,7 Prozent ab. Die Beschäftigten haben sich daher in Abstimmungen und Versammlungen mit überwiegender Mehrheit für diesen Arbeitskampf ausgesprochen. 

Vor den Lieferando-Standorten in Wien, Graz, Klagenfurt und Innsbruck finden morgen auch Streikkundgebungen mit Interview-, Film- und Fotomöglichkeiten in der Zeit von 13 bis 15 Uhr statt. Die Vertreter:innen der Medien sind dazu herzlich eingeladen: 

+ Kolingasse 12/1a, 1090 Wien

+ Neutorgasse 44, 8010 Graz

+ Feldmarschall-Conrad-Platz 1, 9020 Klagenfurt

+ Wilhelm-Greil-Straße 19a, 6020 Innsbruck 

„Sie haben uns keine Wahl gelassen. Die Arbeitgeber haben sich keinen Millimeter Richtung volle Inflationsabgeltung bewegt. Wir fordern den Sozialpartner auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wir sind jederzeit verhandlungsbereit“, stellt Toni Pravdic, KV-Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida, fest. „Es geht hier um Lohnerhöhungen für Beschäftigte in einer Niedrigentlohner-Branche. Die Arbeitgeber wollen ihnen bei einem Einkommen von 1.730 Euro brutto im Monat bei einer 40-Stunden-Woche keine Inflationsabgeltung gönnen. Wir fordern mehr Wertschätzung für die Arbeit der Rider und das muss sich natürlich auch auf dem Konto sichtbar widerspiegeln“, kritisiert Pravdic. „Das können wir nicht akzeptieren und das drückt natürlich auch auf die Motivation der Beschäftigten, die mit ihren Nettolöhnen derzeit knapp an der aktuellen Armutsgrenze schrammen“, ergänzt Fabian Warzilek, Betriebsratsvorsitzender bei Lieferando und Mitglied des vida-KV-Verhandlungsteams. Die Armutsgrenze ist für Österreich aktuell mit nicht ganz 1.400 Euro bemessen.      

„Leistung bei jedem Wetter und hoher körperlicher Anstrengung sollte sich lohnen und darf nicht zu Armut und verzweifelten Lagen führen. Wie soll man nach zwei Jahren extremer Teuerung noch seine laufenden Rechnungen für Energie, Wohnen und Lebensmittel begleichen können, wenn man die Teuerung nicht abgegolten bekommt?“, so Warzilek weiter. „Die Arbeitgeber sollen endlich ihr Gewissen erforschen. Hier geht es nicht um die Anhebung von Luxusgagen, sondern um ein Leben in Würde und ohne Schulden. Sollten die Arbeitgeber keine Einsicht zeigen, ist eine Fortsetzung und Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen“, ergänzt Pravdic. 

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