SPÖ-Seemayer zu ÖGB/AK-Lehrlingsmonitor: „Fachkräfte von morgen dürfen von der Politik nicht vergessen werden“

Im Zuge der heutigen Präsentation des 5. Lehrlingsmonitors durch den Österreichischen Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammer verwies Michael Seemayer, SPÖ-Lehrlingssprecher im Parlament, auf dessen Wichtigkeit. „Die Situation der Lehrlinge in Österreich zu verbessern kann nur gelingen, wenn wir von den Lehrlingen selbst über Aufgaben und Herausforderungen ihres beruflichen Alltags und ihrer Ausbildung erfahren. Deshalb ist der Lehrlingsmonitor so wichtig, und es freut mich, dass viele junge Menschen daran teilgenommen haben. Wenn die Lehr- und Lernbedingungen in den Betrieben nur für zwei von drei Lehrlingen gut sind, ist der Handlungsauftrag an die Bundesregierung klar!“ ****

Verbesserungspotential in der Lehrausbildung sieht Seemayer viele: „Rechtswidrige Überstunden, ausbildungsfremde Tätigkeiten oder Belästigungen und Mobbing am Arbeitsplatz finden leider immer noch statt und sind ernsthafte Probleme für viele Lehrlinge. Es ist wichtig, dass dies durch den Lehrlingsmonitor aufgezeigt wird und hier auch auf politischer Ebene Lösungen gefunden werden, um die Ausbildungsqualität nachhaltig zu verbessern. Nur so kann es gelingen, junge Menschen für eine Lehre und den erlernten Beruf zu begeistern.“ Denn auch ein weiteres Problem zeigt der Lehrlingsmonitor deutlich: „Wenn rund ein Viertel der Jugendlichen nicht im erlernten Beruf bleiben will, kostet das nicht nur den Staat und private Unternehmen viel Geld, sondern hat auch große negative Auswirkungen auf unsere Wirtschaft. Schwarz-Grün ist hier dringend aufgefordert zu handeln!“

Außer Frage steht für Seemayer die Wichtigkeit von Lehrkräften: „Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen! Vielen Betrieben ist das bewusst, die Ergebnisse des Lehrlingsmonitors zeigen aber, dass diese Erkenntnis leider längst nicht bei allen Unternehmen angekommen ist. Umso wichtiger ist es, den jungen, motivierten Menschen, die eine Lehre absolvieren, jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie brauchen, um erfolgreich ins Berufsleben starten zu können!“ (Schluss) am/bj