RAGE. Nadya Tolokonnikova / Pussy Riot | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

RAGE. Nadya Tolokonnikova / Pussy Riot

0 237

The most radical act of rebellion today is to relearn how to dream and to fight for that dream.” 

Nadya Tolokonnikova, Künstlerin und Mitbegründerin des feministischen Kollektivs Pussy Riot, wird in Russland für ihre konzeptuellen Performances und ihren künstlerischen Protest gegen das Putin Regime verfolgt. Ihre vom The Guardian als eines der wichtigsten Kunstwerke des 21. Jahrhunderts gekürte Performance Punk Prayer in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau endete für sie und ihre Kolleginnen mit Lagerhaft wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“. 

Das OK Linz bringt Nadya Tolokonnikovas Kunst ins Museum. Zum ersten Mal werden ihre eindringlichen Arbeiten, die sich mit Widerstand, Repression und Patriachat auseinandersetzen in Europa zu sehen sein. 

 Ihr Werk umfasst Objekte, sowie installative und performative Arbeiten in denen sie unter anderem ihre traumatischen Erlebnisse während ihres Lebens unter Putins Regime verarbeitet. Aus einem Zustand der Angst und Repression entwickelte sie eine visuelle Sprache, die sich gegen moralisch und politische Gegebenheiten auflehnt: anarchistisch, radikal und gleichzeitig berührend und beklemmend.

RAGE“ heißt Tolokonnikovas letzte in Russland gedrehte Videoarbeit, die sich gegen Unterdrückung und Korruption richtet. Die Dreharbeiten wurden von der Polizei unterbrochen, die Crew konnte nur wenige Aufnahmen retten, bevor alle verhaftet wurden. Mit der Veröffentlichung des Videos 2021 forderte Pussy Riot die sofortige Entlassung politischer Gefangener, vor allem die von Alexej Nawalny der nur wenige Tage zuvor festgesetzt worden war, als er nach der Behandlung einer Vergiftung mit dem Nervengift Nowitschok in Deutschland nach Russland zurückkehrte. 

In der Ausstellung im OK Linz wird eine Auswahl der Aktionen von Pussy Riot zu sehen sein. Im Zentrum steht Tolokonnikovas 2022 entstandene Performance „Putin’s Ashes“. Gemeinsam mit zwölf Frauen aus der Ukraine, Weißrussland und Russland, die ihre Erfahrung mit Repression und Aggression durch den russischen Präsidenten teilen, verbrannte sie ein Portrait Vladimir Putins in der Wüste von Nevada und sammelte seine Asche in kleinen Flaschen. Das Video der Performance wird in einem immersiven Setting inszeniert. Skulpturen aus überarbeiteten, gebrauchten Sexpuppen verkörpern die Pussy Riot Charaktere mit ihren typischen bunten Sturmhauben. Sie stehen für ein globales Netzwerk des Widerstands, das Pussy Riot mittlerweile ist.

„This art is a weapon“, sagt Tolokonnikova über ihre Werke und analysiert und erforscht damit die Rolle, die ihre Kunst und sie als Künstlerin im Kontext internationaler Machtgefüge spielen kann.

 Kuratorinnen: Michaela Seiser / Julia Staudach

http://www.ooekultur.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. OÖ Landes-Kultur GmbH

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.