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SPÖ fordert Nationalen Aktionsplan Frauengesundheit

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„Frauengesundheit ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Es geht um soziale Teilhabe, ökonomische Selbstbestimmung und vieles mehr“, so die stv. Klubvorsitzende und SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner bei der heutigen Diskussion zum Frauengesundheitsbericht im Nationalrat, die die SPÖ eingefordert hat. Nicht nur belegt der Bericht die schlechtere Gesundheitsversorgung von Frauen in Österreich, auch klaffende Lücken in den Gesundheitsdaten werden aufgedeckt. Um die Situation nachhaltig zu verbessern fordert Holzleitner heute einen Nationalen Aktionsplan Frauengesundheit. ****

Der Gesundheitsbericht kritisiert etwa die Daten zur Gesundheit von Frauen als nicht vorhanden, nicht repräsentativ oder schwer zugänglich. Zu frauenspezifischen Gesundheitsfragen könnten dadurch keine entsprechenden Maßnahmen abgeleitet werden. „Wir schreiben das Jahr 2024 und noch immer sind frauenspezifische Krankheiten nur ein medizinischer Nebenschauplatz. Wissenschaftlerinnen sagen ganz klar, dass Frauengesundheit stärker thematisiert werden muss und fordern schon lange mehr Forschungsgelder. Nicht nur aus der öffentlichen Hand, auch Pharmaunternehmen müssen sich damit beschäftigen, wie sie die Forschung vorantreiben können“, weist Holzleitner auf fehlende Schwerpunkte hin. Als Positivbeispiel nennt die Frauensprecherin das Bundesland Kärnten, in dem die Modellregion Gender-Medizin umgesetzt wird, um diesen Missstand zu beseitigen.

Dieser Zugang müsse auf Bundesebene gehoben werden, fordert Holzleitner. Mit dem von der SPÖ geforderten Nationalen Aktionsplan würden alle Ministerien dazu verpflichtet, konkrete Maßnahmen zu definieren und innerhalb eines fixen Zeitplanes umzusetzen. Teils gäbe es durchaus konstruktive Zugänge, jedoch auch Nachholbedarf, etwa bei der ÖVP und der FPÖ. Den Vertreter:innen dieser Parteien richtet Holzleitner aus, dass es an der Zeit wäre, etwa den Schwangerschaftsabbruch in das Gesundheitsrecht zu überführen statt ihn in Frage zu stellen: „Selbstbestimmungsrecht beginnt beim eigenen Körper von Frauen. Aus Prinzip!“ Wundern brauche man sich über die veralteten Ansichten der beiden konservativen Parteien aber nicht, denn: „Was soll man auch von einer Partei erwarten, die sagt ‚one-size-fits-all, was für ein Pferd mit 400 kg passt, passt auch für einen Menschen‘? Wer so denkt, glaubt auch, dass eine Frau in der Medizin als kleinerer Mann gesehen werden kann. So einfach ist aber auch nur das Weltbild der FPÖ.“ (Schluss) ts/up

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