Volkshilfe/Fenninger aus der Ukraine:2 Jahre Krieg-Bundesregierung muss wieder 42 Millionen für Hilfe vor Ort bereitstellen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Volkshilfe/Fenninger aus der Ukraine:2 Jahre Krieg-Bundesregierung muss wieder 42 Millionen für Hilfe vor Ort bereitstellen

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Seit zwei Jahren herrscht in der Ukraine Krieg. Tausende Schulen und Kindergärten wurden seither beschädigt oder zerstört, ebenso wie hunderte Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen. Der Winter hat die Lage in den letzten Monaten wieder zusätzlich verschärft. 14,6 Millionen Menschen brauchen laut UN humanitäre Unterstützung. Die Volkshilfe wird ihre Hilfsprojekte daher auch 2024 weiterführen.

„Ich komme gerade aus der Ukraine zurück und die Gespräche mit unseren Kolleg*innen sind ernüchternd. Kaum jemand glaubt dort aktuell an Frieden. Und die Bedingungen unter denen Hilfe geleistet wird sind enorm herausfordernd. Die Wohnung eines Kollegen aus Charkiw wurde bereits zweimal beschossen. Andere berichten von der Angst um die Söhne, die an der Front kämpfen müssen, oder der Ungewissheit, dass man selbst jederzeit eingezogen werden kann. Trotzdem geht unsere Hilfe weiter.“, so Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

Bereits zwei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskrieges hat die Volkshilfe ihre Humanitäre Hilfe in der Ukraine gestartet. Seither konzentriert sich die Hilfe auf besonders vulnerable Menschen – Kinder, Frauen, ältere und kranke Menschen, sowie Menschen mit Behinderung. So werden Schulen, Kindergärten und Unterkünfte für geflüchtete Menschen repariert und durch Luftschutzkeller erweitert, zerstörte Wohnungen und Häuser winterfest gemacht, geflüchtete Frauen und Kinder durch Psycholog*innen bei der Trauma- und Stressbewältigung unterstützt, zurückgebliebene ältere Menschen in der Nähe der russischen Grenze mit Lebensmitteln und Hygienepaketen versorgt, und Menschen, deren Wohnung zerstört wurde, durch Bargeldhilfen für Essen, Medikamente und Hausrat unterstützt.

"Die 42 Millionen Euro, mit denen die Bundesregierung die Spenden der Menschen in Österreich im Jahr 2022 verdoppelt hat, braucht es auch in diesem und im nächsten Jahr für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Die Hilfe muss weitergehen, wenn wir einem Krieg in Europa nicht tatenlos zusehen wollen", appelliert Fenninger eindringlich an die Bundesregierung.

Aktiv ist die Volkshilfe sowohl im Westen des Landes, in Chernivtsi, Lviv und Kamjanez-Podilskyj, in der Zentralregion Kyiv, in Butscha, Hostomel und Irpin, im Süden in Cherson, als auch im Osten, in Dnipro, sowie in der Oblast Charkiw in Frontnähe. Die Volkshilfe und ihre Partnerorganisationen – Narodna Dopomoha Ukraine (NDU), SIRIUS ICF und der Internationale Verband der Sozialarbeiter*innen Europa – konnten so seit Kriegsbeginn 7,5 Millionen Euro an Spenden in lebenswichtige Unterstützung für 75.000 Menschen umwandeln.  

„Der Fokus unserer Arbeit der letzten Monate lag vor allem darauf, Gebäude und Menschen winterfest zu machen. Viele sind durch den gezielten Beschuss von Heizanlagen und Kraftwerken ohne Strom und Gas und das in oftmals desolaten Substandard-Wohnungen, beschädigten Häusern oder nicht isolierten Containern. Besonders für ältere Menschen ist das ein hohes Gesundheitsrisiko. Wir unterstützen mit Finanzhilfen für Kleinöfen, Heizmaterial, Winterkleidung und Decken, aber auch durch Reparaturen beschädigter Fenster und Dächer.“, so Fenninger weiter. 

Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich verspricht abschließend: „2024 setzen wir unsere Projekte in allen Regionen fort. Im Fokus steht weiter die ökonomische und psychosoziale Unterstützung, die Verbesserung von Unterkünften für geflüchtete Menschen, aber auch Reparaturmaßnahmen und da besonders die Verbesserung von Luftschutzkellern, die oft feucht und schlecht beleuchtet sind, oder keine Sanitäranlagen haben. Diese Arbeit können wir dank Spenden sowie durch die Unterstützung von Nachbar in Not und der Austrian Development Agency fortsetzen.“

Gespendet werden kann weiter unter: volkshilfe.at/ukraine

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