oecolution austria fordert konkrete Maßnahmen im öffentlichen Bereich für die Umsetzung der Photovoltaik-Initiativen

„Der Ansatz, Photovoltaik-Anlagen auf Einzelhandelsparkplätzen zu forcieren, ist grundsätzlich sinnvoll. Allerdings frage ich mich, warum ähnliche Maßnahmen nicht im eigenen Wirkungsbereich umgesetzt werden. Bei den 57 Rastplätzen und 87 Raststationen im Netz der ASFINAG beispielsweise könnten ebenfalls PV-Anlagen installiert werden", kommentiert Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution, die jüngsten Vorschläge des Klimaministeriums im heutigen Ö1-Morgenjournal, Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen im Handel verpflichtend zu machen. Sie fordert, dass öffentliche Einrichtungen und im Eigentum des Klimaministeriums stehende Unternehmen bei der Umsetzung von PV-Projekten eine Vorreiterrolle einnehmen sollten. 

Die Geschäftsführerin weist darauf hin, dass auch im Bereich der ÖBB, die in Österreich rund 65.000 PKW- und 47.000 Zweirad-Stellplätze an Bahnhöfen anbietet, Handlungsbedarf besteht. "Wie viele dieser Parkplätze sind mit PV-Anlagen überdacht? Wir erwarten, dass die vom Klimaministerium kontrollierten Unternehmen hier mit gutem Beispiel vorangehen", fügt sie hinzu. Bereits 2022 hat oecolution in einer Petition auf die Notwendigkeit hingewiesen, alle verfügbaren Flächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien zu nutzen.  

Zehetner hebt auch die Bedeutung der Infrastruktur für die Energiewende hervor: "Es bringt wenig, PV auszubauen, wenn die Kapazitäten von Leitungen und Netzen nicht ausreichen, um den erzeugten Strom dorthin zu transportieren, wo er benötigt wird. Auch fehlt es an Infrastruktur, um den Strom angemessen zu speichern." oecolution appelliert an das Klimaministerium und andere öffentliche Einrichtungen, ihrer Verantwortung nachzukommen und bei der Umsetzung von nachhaltigen Energieprojekten eine Führungsrolle zu übernehmen.

Zur Petition: https://jetzt.oecolution.at/erneuerbare-energie