Neßler/Hamann: Schule muss für alle Kinder ein sicherer Ort sein – Sensibilisierung schützt, bevor etwas passiert

„Jedes Kind hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben – und zwar egal, ob physische, psychische oder sexuelle Gewalt", sagt Barbara Neßler, Sprecherin der Grünen für Kinder, Jugend und Familie und erklärt: "Für uns war es deswegen bei den Verhandlungen zum Kinderschutzpaket besonders wichtig, dass Prävention ansetzt, bevor überhaupt etwas passiert. Warnsignale werden leider noch viel zu oft ignoriert und ein Kind muss sich an bis zu acht Erwachsene wenden, bis ihm geglaubt wird. Mit den ab dem kommenden Schuljahr verpflichtenden Kinderschutzkonzepten gehen wir hier einen großen Schritt vorwärts. Mit Prävention, die wirkt, noch bevor Kinder zu Opfern werden."
 
Wesentlich ist aus grüner Sicht, dass die Kinderschutzkonzepte an den Schulen in einem breiten, partizipativen Prozess erarbeitet werden, unter Beteiligung von Pädagog:innen, Kindern und Eltern. "Da geht es um Fragen wie: In welchen Räumen fühle ich mich unwohl? In welchem Tonfall kommunizieren wir miteinander? Und an wen wende ich mich, wenn mir eine ungute Situation auffällt?", erklärt Bildungssprecherin Sibylle Hamann. Schon die Beschäftigung mit diesen Fragen werde die Sensibilität für Gewaltfreiheit erhöhen, sind die Grünen überzeugt. "Pädagog:innen brauchen Unterstützung und klare Handlungsanleitungen", sagt Hamann und weiter: "Kinder brauchen zum Lernen eine angstfreie Umgebung. Die Schule muss ein sicherer, angenehmer Ort für alle sein."