Sozialminister Rauch bei der UN-Kommission für soziale Entwicklung in New York
Die Kluft zwischen Vermögenden und Menschen mit geringen Einkommen nimmt weltweit zu. Die Pandemie hat die Ungleichheiten in der Gesellschaft noch verstärkt. Österreichs Sozialminister Johannes Rauch spricht am Montag und Dienstag bei der UNO-Kommission für soziale Entwicklung in New York, dem wichtigsten Beratungsorgan der Vereinten Nationen zu Sozialthemen. Rauch wird dort für Investitionen in Sozialsysteme werben, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft und das Vertrauen in die Demokratie zu stärken. In einem eigenen Event bei der UNO präsentiert Österreich sein “housing first”-Programm gegen Obdachlosigkeit. Auch bilaterale Gespräche mit der stellvertretenden Generalsekretärin der UNO und anderen hochrangigen UN-Vertreter:innen, Besuche von Sozialeinrichtungen sowie im renommierten Mount Sinai Hospital stehen auf dem Programm. ***
In diesem Jahr wählt rund die Hälfte der Weltbevölkerung. In Österreich stehen Europawahl und die Nationalratswahl an – gleich zwei richtungsentscheidende Wahlen. Das Vertrauen in die demokratischen Institutionen ist gering: Über 60 Prozent der Österreicher:innen haben wenig oder kein Vertrauen in Parlament und Regierung.
“Nach den Krisen der vergangenen Jahre fühlen sich viele Menschen abgehängt, von der Politik nicht vertreten. Unser Modell eines Sozialstaats gibt den Menschen Sicherheit und die Hoffnung auf Aufstieg. Soziale Investitionen rechnen sich nicht nur volkswirtschaftlich, sie sind auch Investitionen in Demokratie und Zusammenhalt unserer Gesellschaft”, betont Sozialminister Rauch vor seinem Besuch bei der UNO.
Kampf gegen Kinderarmut und leistbares Wohnen
Besonderes Augenmerk will Rauch bei seinem dreitägigen Besuch in New York dem Kampf gegen Kinderarmut und dem Thema leistbares Wohnen widmen. Österreich präsentiert bei einem Side-Event zur Commission for Social Development das erfolgreiche “housing first”-Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe BAWO. Es gilt auch international als vorbildlich und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Allein in diesem Jahr sollen durch das Projekt über 1000 Menschen in Österreich eine neue Wohnung erhalten.
Geplant sind in New York auch Gespräche mit dem UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf angemessenes Wohnen, Balakrishnan Rajagopal, der stellvertretenden Generalsekretärin der UNO, Amina Mohammed, und Ministerinnen aus der Ukraine, Montenegro und Uganda, einem Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Das Sozialministerium stellt heuer 15 Millionen Euro für internationale Hilfsprojekte zur Verfügung.
Bei Besuchen von zwei Sozialprojekten informiert sich Rauch über Maßnahmen gegen Obdachlosigkeit und Kinderarmut in unterprivilegierten Stadtteilen der US-Metropole. Beim ThinkTank Ford Foundation wird der Sozialminister darüber diskutieren, was Demokratie beeinflusst oder sogar gefährdet. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Besuch beim aus Österreich stammenden Wissenschafter Peter Palese. Der Mikrobiologe forscht an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai Hospital zu Influenza-Viren und ihrer Bekämpfung.
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