Welttag der Bildung: Lernen trotz Flucht und Vertreibung
Für Kinder, die ihre Heimat verlassen mussten und mitten in Krieg und Konflikten leben, ist der Zugang zu Bildung mehr als nur lernen: Schulen und Kinderschutzzentren sind auch ein kleines Stück Normalität und Hoffnung. Darauf macht die Kinderhilfsorganisation World Vision Österreich am internationalen Tag der Bildung aufmerksam. Das gilt vor allem auch für Kinder aus der Ukraine nach fast zwei Jahren Krieg. Mit Geldern aus Österreich wird in der Republik Moldau den Geflüchteten ein Platz geboten, an dem sie Kind sein dürfen und beim Lernen unterstützt werden.
Miroslava, Anghelina und Vasilisa basteln im Kinderschutz-Zentrum an Schneesternen. Durch die Unterstützung mit Geldern von Nachbar in Not und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finden die drei Mädchen hier einen Platz, an dem sie sich ganz sicher fühlen können. Vor einem Jahr flüchteten sie vor den Kämpfen in ihrer Heimat. Nun müssen sie in der Republik Moldau in der Schule Anschluss finden.
"Die Kinder aus der Ukraine konnten sich aufgrund der Sprachbarriere in der Schule nicht einmal mit anderen verständigen", berichtet Ludmila Celac, die als Sozialpädagogin im Kinderschutz-Zentrum tätig ist. Das Projekt trage sehr dazu bei, dass die Geflüchteten besser im Schulsystem von Moldau integriert werden können, ergänzt sie. „Die Mädchen werden, seit sie hier bei uns sind, immer aktiver.“
„Über den Erwerb von Wissen hinaus hilft der Schulbesuch Kindern in Krisen auch, traumatische Erlebnisse besser zu verarbeiten“, betont der Geschäftsführer von World Vision Österreich, Sebastian Corti. Über die Einrichtung von Kinderschutzzentren hinaus hat World Vision auch zu einer besseren Ausstattung von Schulen in der Republik Moldau beigetragen. Neben Unterrichtsmaterialien bringt nun eine neue digitale Ausstattung das Lernen nicht nur von geflüchteten Kindern aus der Ukraine, sondern auch für jene aus den Gastgemeinden auf ein höheres Niveau. So wird zusätzlich das Verständnis für Geflüchtete in Aufnahmeländern verbessert.
An den Bildungsprogrammen von World Vision haben seit Beginn des Krieges mehr als 253.000 Kinder in der Ukraine, in Rumänien, Moldawien und Georgien teilgenommen. Mehr als 84.000 Kinder wurden bereits im Rahmen der Kinderschutzprogramme unterstützt.
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