10. Barbara-Prammer-Symposium (1) – Babler: Frauenrechte verteidigen, ausbauen und sichern
„Es ist ein Tag des Nachdenkens über Barbara Prammer, eingebettet in eine politisch aktuelle Situation und eingebettet in eine Zukunftsvision“, sagte SPÖ-Bundespartei- und -Klubvorsitzender Andreas Babler heute, Freitag, beim Barbara-Prammer-Symposium. „So wie wir es waren, die um Frauenrechte gekämpft haben in diesem Land, so sind wir jetzt die Partei, die Frauenrechte verteidigt und die Organisation, die in Zukunft Frauenrechte ausbaut, stärkt und sichern wird“, betonte Babler besonders „das Recht auf die selbstständige Entscheidung der Frau, was ihren Körper anbelangt“. Der feministische Jahresauftakt wird in diesem Jahr zum zehnten Mal abgehalten und ehrt die ehemalige Nationalratspräsidentin und SPÖ-Frauenvorsitzende Barbara Prammer. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der SPÖ-Frauen, des SPÖ-Parlamentsklubs, des Renner-Instituts und der Foundation for European Progressive Studies (FEPS). ****
Wieder stehe die Fristenregelung im Zentrum politischer Auseinandersetzungen, wieder schlage das Frauenbild durch, dass Frauen nicht das Recht hätten, über ihren eigenen Körper zu entscheiden, so Babler. „Dieser Geist schlummert noch immer in anderen politischen Parteien und die Sozialdemokratie ist die einzige politische Kraft, die tatsächlich etwas dagegenhält“, hielt Babler fest. Es handle sich hier „um eines der fundamentalsten Rechte unserer Gesellschaft“ und um eines, das Barbara Prammer miterkämpft habe.
„Wir als Sozialdemokratie haben es immer so verstanden, dass der Kampf um Frauenrechte ein Kampf um demokratische Rechte ist. Das ist das, was Barbara Prammer uns mitgegeben hat: Es gibt keinen isolierten Kampf um Frauenrechte, sondern es geht darum, Demokratie so zu begreifen. Es gibt keine Demokratie, mit der wir zufrieden sein können, wenn Frauenrechte nicht gewährt, ausgebaut und gesichert werden“, sagte Babler.
Diese Regierung habe eine traurige frauenpolitische Bilanz aufzuweisen, das betreffe u.a. sowohl den Gewaltschutz und den Kampf gegen Femizide als auch eine Frauenministerin, die untätig sei und „die den Eindruck erweckt, dass sie diesen Titel gar nicht tragen möchte“. Es sei der Auftrag der Sozialdemokratie, alles dafür zu tun, „dass Frauen ein wesentlicher Bestandteil jeden politischen Denkens sind“. Es gehe auch darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen die Möglichkeit haben, „sich selbst zu ermächtigen“ und sich durchsetzen zu können. Hier gehe es auch ganz wesentlich darum, das Rollenbild aufzubrechen. Das betreffe u.a. geschlechtliche Arbeitsteilung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, „einer ganz wesentlichen Forderung der Sozialdemokratie“, sowie endlich verpflichtende Lohntransparenz und Teilzeitarbeit.
Babler sprach auch die Bedeutung der von Barbara Prammer initiierten Demokratiewerkstatt an. „Denn die größte Waffe, die wir haben, ist eine aufgeklärte, gebildete Gesellschaft, die erkennt, welche Muster hinter radikalen Ansagen stehen“, so Babler. (Forts.) up/lp
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