„dokfilm“-Doppel am Hahnenkamm-Wochenende: Porträts „Mein Kitzbühel“ und „Waldes Lust – Der Maler von Kitzbühel“
Wien (OTS) – Zum Abschluss des vielerwarteten Hahnenkamm-Wochenendes in Kitzbühel präsentiert der „dokfilm“ am Sonntag, dem 21. Jänner 2024, in ORF 2 gleich zwei themenaffine Produktionen, die sich mit unterschiedlichen Seiten der Skimetropole befassen. Zunächst steht um 23.05 Uhr das Städteporträt „Mein Kitzbühel“ auf dem Programm – eine filmische Erkundungsreise, bei der Filmemacher Felix Breisach Menschen zu Wort kommen lässt, die vor allem eines eint: tiefe Dankbarkeit, an diesem Ort leben zu dürfen – darunter Almwirtin Rosi Schipflinger, Skilegende Hias Leitner, der Nordische Kombinierer und Olympiasieger David Kreiner, Schneidermeister Franz Prader, Stadtführer Pepi Treichl, Sommertheater-Intendantin Michaela Reith und Filmstar Uschi Glas. Danach zeigt ORF 2 mit der Dokumentation „Waldes Lust – Der Maler von Kitzbühel“ (0.15 Uhr) ein Porträt des Malers, Architekten und Designesr Alfons Walde, der Kitzbühel als Tourismusregion „erfand“.
„Mein Kitzbühel“ (23.05 Uhr)
Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel: Das bedeutet sportliche Spitzenleistungen und Ausnahmezustand in der kleinen Tiroler Stadt, die sich rund um den Event Jahr für Jahr im Jänner in eine gigantische Partyzone verwandelt. Anlässlich der 84. Ausgabe des alpinen Großereignisses präsentiert der ORF ein ganz persönliches Porträt Kitzbühels von Regisseur Felix Breisach, das zeigt: Kitzbühel steht auch für Gipfel und Glück, Hütten und Zauber, High und Society, Traditionsbewusstsein und eine Landschaft, an der man sich nicht sattsehen kann. Auf seiner Erkundungsreise erklimmt Breisach über so manchen schmalen Grat schwindelnde Höhen, begibt sich aber auch tief in den Untergrund der weltberühmten Tiroler Gemeinde. Die Menschen, die er antrifft – ob urig oder illuster – eint vor allem eines: tiefe Dankbarkeit, an diesem Ort leben zu dürfen.
David Kreiner, Nordischer Kombinierer und Olympiasieger von 2010, glaubt an Karma: Er müsse schon etwas in seinem vergangenen Leben richtig gemacht haben, dass er in Kitzbühel geboren wurde. Nach seiner sportlichen Karriere hatte er keine konkreten Zukunftspläne, dafür eine unbändige Leidenschaft für die Berge. Kein Wunder, dass er nun Bergführer ist. Beim Aufstieg auf das Kitzbüheler Horn erteilt er Regisseur Felix Breisach eine Lektion in angewandter Philosophie:
„Große Schritte bringen kleine Freude, umgekehrt indes kleine Schritte große Freude“.
Ebenfalls hoch über Kitzbühel residiert die singende Almwirtin Rosi Schipflinger: Wenn ein Attribut auf sie zutrifft, dann ist es „unverwüstlich“ und wenn es eine Ehrenbekundung sein soll, dann lautet sie „Institution“. Nach der Stadt habe sie wenig Sehnsucht, die Menschen pilgerten ohnehin zu ihr hinauf. Dazu zählen auch Sportidole und Wirtschaftsbosse, zumal rund um das Hahnenkammrennen, wenn sich Kitzbühel in eine einzige Partyzone verwandelt. Kurz vor einer großen Plattenkarriere stand die Rosi auch schon, als ihr Starproduzent Jack White das „Kitzbüheler Lied“ schenkte. Die Liebe zu ihrer Heimat war dann doch größer als der Wunsch, durch die Lande zu ziehen.
In jungen Jahren kam Schneidermeister Franz Prader nach Kitzbühel und wusste augenblicklich: „Hier gehöre ich hin“. An Weltstars wie Arnold Schwarzenegger, Sean Connery, Romy Schneider, Rock Hudson und Omar Sharif legte er sein Maßband bereits an. Der Couture-Grandseigneur ist Ästhet vom Scheitel bis zur handgenähten Sohle. Seinen Freund Udo Jürgens lehrte er in jungen Jahren, sich auf der Bühne eleganter zu bewegen.
Stadtführer Pepi Treichl kennt nicht nur jeden Winkel Kitzbühels, er ist auch ein begnadeter Geschichtenerzähler, was ihn zur Berühmtheit weit über die Grenzen der Region macht. Er nimmt Regisseur Felix Breisach auf einen Erkundungsgang durch die Katakomben der Stadt mit. Der Kupferbergbau hier hat bereits eine 3000-jährige Geschichte und brachte Kitzbühel ab dem Mittelalter Wohlstand. Auch was es mit den bunten, aus dem Barock herrührenden Häuserfassaden in der Gamsstadt auf sich hat, weiß Pepi ganz genau.
Weiters trifft Felix Breisach Skilegende Hias Leitner, der im so genannten Wunderteam große Erfolge einfuhr, Sommertheater-Intendantin Michaela Reith und Schauspielerin Uschi Glas, die sich schon vor vielen Jahren in Kitzbühel verliebt hat.
„Waldes Lust – Der Maler von Kitzbühel“ (0.15 Uhr)
Alfons Walde schuf nicht nur das Markenzeichen des Ortes, sondern prägte mit seinen Bauten auch das heutige Bild von Kitzbühel. Seine Wintersport-Gemälde erzielen heute Spitzenpreise. Seine Anerkennung auf dem Kunstmarkt hat Walde, der auch ein kaum bekanntes Oeuvre erotischer Zeichnungen und Fotografien hinterließ, jedoch nicht mehr erlebt. Der Film von Sandro Decleva verbindet Vergangenheit und Gegenwart, beleuchtet die Entwicklung des berühmten Skiorts und lässt Alfons Waldes Enkel durch die Welt des Großvaters führen. Im Film kommen auch Kitzbüheler Zeitzeugen sowie Kunstexperten zu Wort. Durch sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien kam Alfons Walde mit der Wiener Secession in Kontakt und nahm auch an Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. Waldes Bilder wurden zwar von der Kritik gern als Bauernmalerei abgetan, Kollegen wie Gustav Klimt oder Egon Schiele aber schätzten sie sehr. Letzterer war es auch, der Walde dazu anregte, erste Genrebilder und Porträts zu malen.
Als in den 1920er Jahren der Skitourismus boomte und Kitzbühel die feine, reiche Gesellschaft anlockte, erkannte Walde seine Chancen und kehrte in die Heimat zurück. Er entwarf die Berg- und Talstation der Hahnenkammbahn, eine architektonische Pionierarbeit. 1931 designte er die rote Gams, das Wahrzeichen des berühmten Skiorts. Sie ist neben dem von ihm entwickelten markanten Schriftzug Kitzbühel bis heute ein Souvenir-Verkaufsschlager. Als Baureferent für Kitzbühel beurteilte Walde die Pläne anderer Architekten. Er selbst entwarf 20 Häuser, dazu Restaurants und Geschäfte, Schulen und eine Badeanstalt.
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