RE/MAX Ausblick 2024: Vorsichtiger Optimismus auf niedrigerem Niveau
Gesamtmarkt-Erwartungen für 2024: Wesentlich weniger Nachfragerückgang als 2023, Angebotswachstum unverändert positiv und Preiskurve zwar noch negativ, dreht aber nach oben
Der RE/MAX Real Estate Future Index, kurz RREFIX, ist die Summe von rund 600 Immobilienexperten-Meinungen in ganz Österreich.
Er prognostiziert für 2024:
- Das Immobilienangebot steigt weiter, die Nachfrage sinkt zwar noch, aber nur mehr halb so schnell wie zuvor.
- Der Preistrend bei Wohnimmobilien freut die Käufer, er bleibt weiterhin auf minus.
- Wirkliche Nachfragesteigerungen sind nur bei Mietwohnungen zu erwarten, je zentraler, desto mehr.
- Die einzigen erkennbaren Preiserhöhungen soll es 2024 für neue, frei vereinbare Mietabschlüsse geben.
- Bei Kaufobjekten soll die Nachfrage nachlassen, sowohl bei Einfamilienhäusern, Einzellagen, Wochenendhäuser als auch bei Eigentumswohnungen in allen Lagen, Baugrundstücken, Land- und Forstwirtschaften sowie allen gewerblichen Objekttypen. Abstufungen ergeben sich aus der Lage, je besser die Lage, desto stabiler die Nachfrage und geringer der Rückgang.
- Sinkende Eigentumswohnungspreise und steigende Mietnachfrage wären eine gute Kombination für Anleger, allerdings dämpfen das allgemeine Zinsniveau und die Inflation die Erwartungshaltung.
- Gewerbeimmobilien: Die Prognose für 2024 ist besser als für 2022, aber weiter ziemlich „überschaubar“.
- Wie schon für 2023 sehen die Kärntner die Immobilienzukunft im Ländervergleich am rosigsten, die Vorarlberger am schwärzesten.
Um die Veränderungen in der Stimmungslage vergleichen zu können, verwendet diese Studie – sofern nicht anders gekennzeichnet – ausschließlich Prognosewerte, auch solche aus der Vergangenheit. Dabei wird die Erwartung für 2024 als prozentuelle Veränderung zum Erlebten im Jahr 2023 ausgewiesen und die Änderung in der Erwartungshaltung von 2023 auf 2024 als Trendveränderung in Prozentpunkten (%P).
RE/MAX Austria 2023: -13,6 % weniger Immobilienverkäufe
- 9.500 Transaktionsseiten wurden erfolgreich abgeschlossen
- Drittbestes Umsatzjahr in der Geschichte von RE/MAX Austria
- Transaktionswert über 2 Mrd. Euro
- Marktanteile gewonnen, Performance deutlich besser als der Gesamtmarkt
- Über 2.150 Kooperationsgeschäfte erfolgreich abgewickelt
- Digitalisierung als wichtiger Erfolgsfaktor
- Superbrands-Award zum siebenten Mal in Folge
- Partnerumfrage mit höchst erfreulichem Ergebnis
Immobilienmarkt 2023
Amstetten, 3. Jänner 2024 – Auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit hoher Inflation, der KIM-Verordnung und die Zinsentwicklung den Immobilienmarkt 2023 stark beeinflusst haben, war das Jahr 2023 in Summe ein gutes Jahr für die Immobilienmakler. Wenn einzelne Sprecher der Immobilienmakler öffentlich von Umsatzeinbrüchen bis zu -40 % oder sogar von Marktstillstand reden, dann ist das für Bernhard Reikersdorfer nicht ganz nachvollziehbar. „Auch bei uns sind die Umsätze und die Anzahl der verkauften Immobilien im Jahr 2023 zurückgegangen. Im Vergleich zum Rekordjahr 2022 wurden im RE/MAX Netzwerk -13,6 % weniger Immobilien verkauft und beim Umsatz liegen wir rund -7,2 % unter dem Jahr 2021. Jeweils rund ein Drittel der RE/MAX-Makler und ein Drittel der Büros, dazu zählen auch einige unserer größten, landeten 2023 dennoch über dem Vorjahresumsatz“, so Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria. „In Summe haben wir heuer unser drittbestes Jahr in der Geschichte geschafft, nur knapp hinter dem Jahr 2021. Wenn wir den Gesamtmarkt mit unseren Ergebnissen vergleichen, dann haben wir offensichtlich Marktanteile gewonnen, und zwar ganz erheblich“, zeigt sich Reikersdorfer positiv. Die Verbücherungszahlen sind im Jahr 2023 spürbar zurückgegangen. Die RE/MAX- Hochrechnung erwartet für das Jahr 2023 ca. 110.000 Verbücherungen, nach über 145.000 im Jahr davor. Die größte Bremse sind laut Reikersdorfer nach wie vor die praxisfremden Kreditvergaberichtlinien. „Sie müssen unbedingt rasch angepasst werden, die aktuelle Regelung stellt selbst Besserverdiener vor oft unüberwindbare Hürden, um sich in jungen Jahren Eigentum zu schaffen, dies belegen auch die Verbücherungszahlen im Jahr 2023. Dabei wäre gerade die Schaffung von Wohnungseigentum während der Berufszeit so wichtig, damit in der Pension mehr frei verfügbares Einkommen zur Verfügung steht und keine Altersarmut droht“, sagt Bernhard Reikersdorfer.
Das Jahr 2023 war im Bereich Wohnimmobilien-Kauf – wie von RE/MAX im Vorjahr zu Jahresbeginn prognostiziert – gekennzeichnet von einem spürbar steigenden Immobilienangebot, einer deutlich geringeren Nachfrage im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 und von stagnierenden bzw. fallenden Preisen. Im Bereich der Mietwohnungen ist das Immobilienangebot, u.a. auch aufgrund der Einführung des Bestellerprinzips mit 1. Juli 2023, signifikant zurückgegangen und die Nachfrage und die Preise sind gestiegen. „Das war leider vorauszusehen und war wohl nicht im Sinne der Erfinder!“
RE/MAX 2023: Zwar nicht das beste, aber unter den gegebenen Umständen ein sehr gutes Jahr
RE/MAX, mit großem Abstand die Nummer 1 in der Immobilienvermittlung in Österreich, erzielte 2023 ein respektables Ergebnis. Die Anzahl der Transaktionsseiten ist im Vergleich zum Jahr 2022 um -13,6 % auf 9.500 zurückgegangen. Das Transaktionsvolumen, also der Wert der verkauften Immobilien, belief sich dabei auf über 2 Mrd. Euro. In Summe wurden 2023 über 2.150 Kooperationsgeschäfte erfolgreich abgeschlossen.
Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Jahr 2021 beläuft sich auf -7,2 % und im Vergleich zum Rekordjahr 2022 auf -15,9 %. Dank dem unermüdlichen Einsatz, dem einzigartigen Team-Spirit und dem Engagement aller RE/MAX Kolleginnen und Kollegen wurde das Jahr 2023 zum drittbesten in der Geschichte von RE/MAX in Österreich.
RE/MAX Ziele für 2024
Für das Jahr 2024 hat RE/MAX in Österreich erneut ambitionierte Ziele. „Wir haben 2023 speziell in den Bereichen Technologie und Werbung massiv investiert. Das werden wir auch 2024 weiter fortsetzen. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, weiter zu investieren und damit die Basis für eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu schaffen,“ so Reikersdorfer und „diese Aktivitäten waren unter anderem mit ein Grund dafür, warum wir im letzten Jahr deutlich Marktanteile gewinnen konnten. Das erwarten wir auch für 2024.“
Das RE/MAX Standortnetz wird 2024 ungeachtet der Marktsituation weiter verdichtet. In wenigen Wochen werden neue Bürostandorte in Graz-Umgebung und in Wien eröffnet, im Salzburger Flachgau wurde im September 2023 ein neues Büro eröffnet. Weitere werden folgen, wobei speziell Wien und Salzburg im Fokus stehen. „Zahlreiche Franchise-Partner sind mittlerweile 20, ja 25 Jahre mit im Boot. Unsere Partner sind erfolgreich mit dem Mehrwert der Marke RE/MAX, daher verlängern sie ihre Verträge auch immer wieder. Das ist immer wieder ein neuer Auftrag an uns als Franchisegeber und macht uns durchaus auch ein wenig stolz“, freut sich Reikersdorfer.
Neben neuen Franchise-Partnern steht 2024 auch das Wachstum der Mitgliederanzahl wieder vermehrt im Fokus. RE/MAX bietet über ganz Österreich dynamischen, ehrgeizigen Persönlichkeiten einzigartige Karrierechancen. Nähere Informationen dazu gibt es auf remax.at/karriere.
PROGNOSE IMMOBILIENMARKT 2024:
Grundstimmung: Leichte Entspannung erwartet
Für 2024 rechnen die österreichweit 600 RE/MAX-Experten mit einer stimmungsmäßigen Verbesserung. Weniger schlecht gilt dabei schon als besser, da muss es ja nicht gleich richtig bergauf gehen.
Nüchterne Zahlen machen die aktuelle Stimmung unter den RE/MAX-Experten exakt vergleichbar: 2024 soll die Nachfrage den RE/MAX-Experten zufolge um -4,3 % zurückgehen, ein Negativtrend zwar, aber im Vergleich zur 2023er Prognose mit -11,2 % ja beinahe ein Jubelruf. Dies ist auch schon die augenscheinlichste und gravierendste Änderung, denn wenn das Angebot 2024 um +8,1 % steigt, dann sind dies nur +0,6 %P mehr als 2023 und die Preiserwartung mit -6,7 % nur um +0,04 %P besser als zuletzt.
Historisch betrachtet lag die Nachfrageprognose jahrelang gut im Plus: 2020 bei +2,6 %, 2021 bei +2,8 %, 2022 bei +6,7 %, aber für 2023 bei -11,2 %. Da sind die -4,3 % für 2024 zwar noch immer negativ, aber doch um 7,5 %P positiver als im Jahr davor. Andersherum formuliert, die Abwärtsspirale hat ihrer Geschwindigkeit bereits um zwei Drittel eingebremst.
Die Angebotsprognose (2020: +0,4 %, 2021: +1,9 %, 2022: +1,0 %, 2023: +7,6 %) wird 2024 noch ein wenig zulegen und bei +8,1 % erwartet. Das wird für Kaufinteressenten nach Jahren des knappen Angebots eine weitere Erleichterung bringen.
Der Preistrend soll 2024 bezüglich Richtung und Intensität unverändert zu 2023 weiterlaufen.
Lag die Erwartungshaltung für 2020 bei +3,3 %, für 2021 bei +1,8 % und für 2022 bei +7,1 % so knickte er für 2023 um -13,9 %P auf -6,76 % ein und bleibt für 2024 bei -6,72 %.
Auch dies ist wieder ein Anreiz für Interessenten, günstigere Preise zu nutzen und ihren Immobilientraum zu realisieren. Umgekehrt ist gerade in derart volatilen Zeiten für die erfolgreiche und effektive Preisfindung ein Profi von enormem Nutzen.
17 Immobilienmarkt-Segmente in der Analyse
Für den RE/MAX Real Estate Future Index 2024 wurden die 17 wichtigsten Typ- und Lage-Kombinationen und einige Ergänzungskategorien analysiert, auf Bundeslandebene und national und wieder getrennt nach Angebot, Nachfrage, Preis.
Von den 17 Hauptkategorien bleiben wie für 2023 auch für das kommende Jahr 14 auf negativ und nur 3 zeigen nach oben. Zum Vergleich: 2020 noch 13-mal nach oben, für 2021 neunmal, 2022 sogar 14-mal steigend.
Die Pressefotos von der Pressekonferenz, den RE/MAX Immobilien-Zukunftsindex, die Detailergebnisse und die Statements aus den Bundesländern und Grafiken mit Bundesländer- und Immobilien-Preistrends finden Sie auf www.remax.at/de/presse/pressearchiv sowie unter pressecenter.reichlundpartner.com
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