Zahnärztliches Problembehandlungszentrum für Salzburger Patienten ist in Gefahr
Dem Problembehandlungszentrum der Salzburger Zahnärzte droht das Aus: Seit mehr als zehn Jahren hat bei den Anästhesisten in der Problembehandlung keine Tarifanpassung stattgefunden – trotz Inflation und Teuerungswellen. Der Tarif für die Narkose ist also längst nicht mehr kostendeckend. „Die Österreichische Gesundheitskasse muss endlich handeln“, lautet die Forderung aus der Glockengasse im Stadtteil Schallmoos.
Gespräche mit Andreas Huss, dem Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), haben die Salzburger Zahnärzte mehrfach gesucht, allen voran Martin Hönlinger als Präsident der Landeszahnärztekammer. Annäherungen oder gar Erfolge sind bislang ausgeblieben. „Unser Anliegen bezüglich der zeitgemäßen Anpassung der Anästhesietarife wurde immer wieder aufgeschoben. Bis dato gibt es kein Ergebnis, wiewohl ein solches für die Planung des kommenden Jahres essenziell ist“, kritisiert Walter Keidel, Geschäftsführer des Problembehandlungszentrums.
Die engagierte und sensible Arbeit der Narkose-Experten bei diesem hoch notwendigen Projekt ist unerlässlich. Das Zentrum ist ein Service der niedergelassenen Zahnärzte. Die Teams versorgen dort Kinder sowie Patientinnen und Patienten mit Beeinträchtigung aus dem gesamten Bundesland. Dringend erforderliche Behandlungen nehmen sie freiwillig vor und schließen dafür extra tageweise ihre eigenen Ordinationen, um diesen Menschen zu helfen.
Ein Verlust des Anästhesisten würde das Ende des gesamten Projekts bedeuten, mahnt Keidel. Und er argumentiert: „Da die Kosten der Anästhesie im Vergleich zu anderen medizinischen Leistungen äußerst moderat sind, könnte unsere Arbeit durch die einfache Abgeltung der Inflation langfristig und noch dazu sehr kostengünstig gesichert werden.“ Bei allem sozialen Engagement den Patienten gegenüber stehe das Problembehandlungszentrum vor dem Aus, wenn es wegen der Narkose noch weiter in die roten Zahlen gerate, fügt er an.
Keidel und sein Team appellieren deshalb an den ÖGK-Obmann, ein vorweihnachtliches Desaster in der Problembehandlung abzuwenden und zur Tat zu schreiten.
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