EU-Stimmung in Österreich besser als oftmals angenommen
Die politischen Prioritäten der Europäischen Union stoßen in Österreich auf steigende Zustimmung. Zudem haben die Menschen ein besseres Bild von der EU als noch vor einem halben Jahr. Das zeigt die 100. Standard-Eurobarometer-Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission.
Eine gemeinsame EU-Verteidigungs- und Sicherheitspolitik befürworten 63 % der Befragten in Österreich – um 7 Prozentpunkte mehr als zuletzt, eine gemeinsame EU-Außenpolitik 62 % (+3 Prozentpunkte). Die gemeinsame Energiepolitik trifft ebenfalls bei 62 % auf Zustimmung (+3 Prozentpunkte). 80 % (+6 Prozentpunkte) der Befragten in Österreich sind der Auffassung, dass die EU ihre Abhängigkeit von russischen Energiequellen so schnell wie möglich verringern sollte, 78 % (+3 Prozentpunkte) sind dafür, dass die EU massiv in Erneuerbare wie Wind- und Solarenergie investiert.
Auch das Image der EU hat sich hierzulande gebessert: Bei 38 % der Befragten, um 3 Prozentpunkte mehr als zuletzt, ruft die EU ein positives Bild hervor. Gleichzeitig ist die Prozentzahl der Personen, die ein negatives Bild von der EU haben, um 6 Prozentpunkte auf 24 % gesunken. EU-weit haben 44 % (-1 Prozentpunkt) der Befragten ein positives Bild von der EU, 18 % (+/-0 Prozentpunkte) ein negatives.
„Die Umfrage zeigt, dass die EU-Stimmung in Österreich im Grunde besser ist, als oftmals angenommen wird“, sagt Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. „Zwar kritisieren viele Menschen in Österreich die EU-Politik genauso intensiv wie nationale Entscheidungen. Den meisten Österreicherinnen und Österreichern ist aber offenbar sehr bewusst, dass wir in Europa gemeinsam anpacken müssen, um die aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Energieversorgung, Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit zu meistern.“
Große Zustimmung zur EU-Hilfe für Ukraine
Eine entschlossene gemeinsame Antwort hat die Europäische Union auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegeben. Eine zunehmend große Mehrheit der Menschen in Österreich steht hinter diesen Maßnahmen: Die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland unterstützen 62 %, um 7 Prozentpunkte mehr als zuletzt. Die Bereitstellung humanitärer Hilfe für vom Krieg betroffene Menschen in der Ukraine halten 83 % (+1 Prozentpunkt) für richtig, die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine 78 % (+5 Prozentpunkte). Auch die finanzielle Unterstützung für die Ukraine wird von 65 % der Menschen in Österreich (+7 Prozentpunkte) befürwortet. „Die Unterstützung der österreichischen Bevölkerung für die EU-Reaktion auf den russischen Angriffskrieg ist wichtig und ermutigend. Wenn wir unsere Freiheit bewahren wollen, müssen wir Europäer der Ukraine noch stärker als bisher helfen, damit sie ihren Verteidigungskrieg gegen Putin gewinnt“, unterstreicht Selmayr.
Europawahl im Juni 2024
Auch der Prozentsatz der Befragten in Österreich, die denken, dass ihre Stimme in der EU zählt, ist gestiegen – um 6 Prozentpunkte auf 57 %. Hier liegt Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt von 43 %. „In der EU zählt die Stimme jedes Einzelnen – besonders im Juni 2024 bei der Europawahl“, betont Selmayr. „Es geht darum, die Weichen für die künftige Entwicklung unseres gemeinsamen Europas zu stellen. Wir sollten deshalb alle mitdiskutieren, zur Wahl gehen und mitentscheiden.“
Die 100. Eurobarometer-Umfrage fand zwischen 23. Oktober und 17. November 2023 statt. 1005 Personen ab 15 Jahren in Österreich und 26.471 in den 27 EU-Mitgliedstaaten wurden dafür befragt.
Die Ergebnisse der 100. Eurobarometer-Umfrage
Bericht zu in Österreich
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