Bundesminister Kocher: 4.430 Meister- und Befähigungsprüfungen im Ausbildungsjahr 2022/2023
Die duale Ausbildung bzw. Lehre ist in Österreich seit Jahrzehnten der meistgewählte Weg für den Erwerb von Berufsqualifikationen. Das System findet weltweit Anerkennung, weshalb bereits mehrere Kooperationsvereinbarungen mit Ländern wie beispielsweise den USA, Indonesien oder Thailand geschlossen wurden, die in diesem Bereich von Österreich lernen wollen. Die Meister- und Befähigungsprüfungen sind dabei die wichtigsten Qualifikationsformen für handwerkliche Berufe und ein essenzieller Befähigungsnachweis für die selbständige gewerbliche Berufsausübung in Österreich. Mit diesen Abschlüssen werden Fachkräfte befähigt, einen Betrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden.
„Im vergangenen Ausbildungsjahr, das von Oktober 2022 bis September 2023 lief, haben 4.430 Personen eine Meister- oder Befähigungsprüfung positiv absolviert. Im Vergleich zum Jahr davor, als es 4.928 Personen waren, bedeutet das einen Rückgang, der sich teilweise aber auch mit dem Abwarten des Erlasses der Prüfungsgebühren erklären lässt, der per 1. Jänner 2024 in Kraft tritt. Insgesamt ist die Zahl der abgelegten Meister- und Befähigungsprüfungen im Vergleich zu den letzten Jahren stabil; so lag sie im Ausbildungsjahr vor Beginn der Corona-Pandemie (2018/19) mit 4.550 auf einem ähnlichen Niveau. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen Absolventinnen und Absolventen zu ihrer bestanden Meister- oder Befähigungsprüfung zu gratulieren“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher einleitend.
Kocher weiter zu den Details: „Positiv hervorzuheben ist vor allem die Entwicklung für Berufe, die zu „Green Jobs“ zählen. Im Bereich Kälte- und Klimatechnik gab es beispielsweise im Ausbildungsjahr 2022/2023 mit einem Anstieg von 12 auf 32 Meisterprüfungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so viele Abschlüsse. Auch in anderen zukunftsweisenden Bereichen wie Gas- und Sanitärtechnik (22/23: 127; 21/22: 122) gab es Anstiege. Zudem konnten im letzten Jahr auch in anderen Gebieten viele Meister- und Befähigungsprüfungen abgeschlossen werden, wie zum Beispiel im Gastgewerbe (319) oder in der Elektrotechnik (267). Das ist aus mehreren Gründen erfreulich: Einerseits herrscht in diesen Berufsfeldern ein hoher Bedarf an Fachkräften, andererseits sind diese Jobs wichtig, um die Transformation zu einer nachhaltigen, digitalisierten und zukunftsfitten Wirtschaft zu beschleunigen.“
Gestern, am 21. Dezember 2023, wurden die Verordnungen für die Abschaffung der Prüfungsgebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen erlassen. „Um die Absolventinnen und Absolventen zu unterstützen und gleichwertige Bedingungen wie im akademischen Bereich sicherzustellen, werden diese Prüfungsgebühren ab 1. Jänner 2024 – rückwirkend per 1. Juli 2023 – erlassen. Für im zweiten Halbjahr 2023 abgelegte Prüfungen kann die rückwirkende Kostenerstattung ab 1. Februar 2024 bei den Meisterprüfungsstellen beantragt werden. Durch diese Maßnahme der Bundesregierung werden die betroffenen Personen durchschnittlich um einen Betrag zwischen 700 und 1.300 Euro entlastet. Dafür stellen wir im kommenden Jahr 12,06 Millionen Euro bereit, in den Folgejahren 2025, 2026 und 2027 jeweils rund 10,3 Millionen Euro. Wir setzen so auch ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel und bieten heimischen Fachkräfte einen zusätzlichen Anreiz für den Abschluss einer Meister- oder Befähigungsprüfung“, so Kocher abschließend.
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