EUBP stellt die Ergebnisse des Marktdatenberichts 2023 vor
European Bioplastics stellt die Ausgabe 2023 des Marktentwicklungs-Updates während der EBC23 in Berlin vor. Die wichtigsten Ergebnisse zeigen, dass die Gesamtproduktion von Kunststoffen nach einer Phase der Stagnation wieder ansteigt.
Die weltweite Produktion von Biokunststoffen nimmt nach einigen Jahren der Stagnation, die vor allem durch Covid-19 verursacht wurde, wieder zu. Diese Entwicklung wird durch die steigende Nachfrage in Verbindung mit dem Aufkommen immer anspruchsvollerer Anwendungen und Produkte vorangetrieben. Die weltweite Produktionskapazität für Biokunststoffe wird dem Bericht zufolge von rund 2,18 Millionen Tonnen im Jahr 2023 auf etwa 7,43 Millionen Tonnen im Jahr 2028 deutlich ansteigen.
„Das Wachstum der Produktionskapazitäten für Biokunststoffe sollte im breiteren globalen Kontext einer Klimakrise, eskalierender Energiekosten und unterbrochener Wertschöpfungsketten gesehen werden. Trotz dieser Herausforderungen steigen die Kapazitäten für die Produktion von Biokunststoffen, was die Widerstandsfähigkeit und Bedeutung unserer Branche unterstreicht“, so Hasso von Pogrell, Geschäftsführer von European Bioplastics (EUBP).
Für fast alle herkömmlichen Kunststoffe und deren entsprechenden Anwendungen gibt es Alternativen in Form von Biokunststoffen. Aufgrund einer starken Entwicklung von Polymeren wie PLA (Polylactidsäure), PHA (Polyhydroxyalkanoate), PA (Polyamide) sowie eines stetigen Wachstums von Polypropylen (PP) werden die Produktionskapazitäten den Daten zufolge in den nächsten fünf Jahren weiter deutlich steigen.
Biokunststoffe werden für immer mehr Anwendungen eingesetzt, von Verpackungen und Konsumgütern bis hin zu Elektronik, Automobilen und Textilien. Verpackungen bleiben mit 43 Prozent (934.000 Tonnen) des gesamten Biokunststoffmarktes im Jahr 2023 weiterhin das größte Marktsegment für Biokunststoffe.
„Während die Verabschiedung der Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle in den EU-Institutionen noch diskutiert wird, zeigen die Daten, dass Biokunststoffe eine Zukunft im Verpackungssektor haben, indem sie nicht recycelbare Anwendungen ersetzen und dazu beitragen, dass fossile Optionen weniger genutzt werden“, erklärt von Pogrell.
In diesem Jahr enthält der Bericht zum ersten Mal einen Einblick in die Produktionsdaten. Der Vergleich zwischen den Produktionskapazitäten und der tatsächlichen Produktion im Jahr 2023 zeigt, dass die Biokunststoffindustrie nahezu mit voller Kapazität produziert. Obwohl die Nutzungsrate der einzelnen Polymere zwischen 60 und 100 Prozent schwankt, liegt sie im Jahr 2023 im Durchschnitt bei 82 Prozent (1,79 Mio. Tonnen Produktion gegenüber 2,18 Mio. Tonnen Produktionskapazität).
Das Marktdaten-Update 2023 wurde in Zusammenarbeit mit den Marktexperten des nova-Instituts (Hürth, Deutschland) erstellt.
Die Grafiken stehen unter http://www.european-bioplastics.org/news/publications/ zum Download bereit.
Über European Bioplastics
European Bioplastics (EUBP) ist der europäische Verband, der die Interessen der Biokunststoffindustrie entlangder gesamten Wertschöpfungskette vertritt. Seine Mitglieder produzieren, veredeln und vertreiben Biokunststoffe, d. h. Kunststoffe, die biobasiert, biologisch abbaubar oder beides sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.european-bioplastics.org.
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