Litschauer/Grüne: AKW Krško ist Sicherheitsbedrohung für Österreichs Bevölkerung

„Das AKW Krško liegt in einem erdbebengefährdeten Gebiet und ist baulich und technisch nicht auf die Gefahr eines Erdbebens vorbereitet. Ein entsprechender Unfall am Standort Krško hätte daher weitreichende Folgen für die Bevölkerung in Slowenien und den Nachbarstaaten. Das AKW gefährdet daher auch die Bevölkerung in Österreich. Deswegen freue ich mich, dass der Antrag zum Ausbaustopp und zur Stilllegung des AKW auf meine Initiative hin als gemeinsamer Fünf-Parteien-Antrag gestern im Umweltausschuss angenommen wurde“, sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen.

Der Standort des AKWs liegt in einem tektonisch und seismisch aktiven Gebiet. Erst kürzlich, am 28. November, ereignete sich fünf Kilometer östlich von Krško ein Erdbeben der Stärke 2,7 auf der Richterskala. Der Ausbau mit weiteren Reaktorblöcken wird vom slowenischen Betreiber seit Jahren mit allen Mitteln vorangetrieben. Ziel des Entschließungsantrags (3731/A(E)) ist es, dass sich die Bundesregierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den geplanten Ausbau des Atomkraftwerkes Krško und für die Stilllegung des bestehenden störanfälligen Reaktorblocks einsetzt.

„Neben der akuten Erdbebengefahr gibt es aber noch andere Bedrohungen für Atomkraftwerke, auf die man vorbereitet sein muss. Meine Fragen, wie die das AKW Krško vor terroristischen Bedrohungen oder im Kriegsfall geschützt ist, wollte oder konnte der slowenische Betreiber des Kernkraftwerks nicht beantworten. Es ist daher nicht überprüfbar, ob diese Anlagen für einen solchen Fall ausreichend geschützt sind. Solche zentralen Fragen der europäischen Sicherheit unbeantwortet zu lassen, ist mehr als fahrlässig“, kritisiert Litschauer.