PISA-Studie: Ludwig fordert „Runden Tisch“
Wiener SPÖ Landesvorsitzender und Bürgermeister Michael Ludwig will nach den seit gestern bekannten Ergebnissen der Bildungsstudie PISA nicht zur Tagesordnung übergehen. "Es braucht eine tabulose Diskussion über alle Bereiche. Die Ergebnisse sind ein klarer Auftrag an Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP)", so Michael Ludwig und fordert einen "Runden Tisch", um mit den besten Köpfen die Zukunft der Bildung ganzheitlich zu debattieren.
"Das Bildungssystem, das im Wesentlichen immer noch aus dem 19. Jahrhundert stammt, muss endlich inklusiver und moderner werden", meint Ludwig und weiters: "Soziale Hürden müssen abgebaut werden, denn Bildung ist auch ein wesentliches Mittel zur Integration."
"Die PISA-Ergebnisse zeigen, dass heute immer noch sehr oft Bildung "vererbt" wird. Es ist dringend an der Zeit, dass allen Kindern dieselben Chancen eröffnet werden und der Zugang zur Bildung möglich ist – unabhängig vom Alter, Geschlecht und insbesondere nicht von den individuellen finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig ist", betont SPW-Vorsitzender und Bürgermeister Michael Ludwig.
Als Vorbild nennt der Bürgermeister die Bundeshauptstadt mit Verweis auf Gratiskindergarten und kostenloses Mittagessen an allen ganztägig geführten offenen Pflichtschulen. Zur Entlastung der Pädagog:innen habe die Stadt Wien an den meisten Schulen zusätzliche administrative Unterstützungskräfte eingestellt, die Lehrkräfte und Schuldirektionen mit täglichen bürokratischen Tätigkeiten entlasten.
Eine Bildungspolitik wie in Wien braucht es in ganz Österreich. Er appelliert daher an die Bundespolitik, die PISA-Ergebnisse ernst zu nehmen und umgehend mit allen relevanten Player:innen in konstruktive Gespräche einzutreten: "Bringen wir die besten Köpfe an einen Tisch." Dabei muss es um alle Bereiche des Bildungswesens gehen – von der Elementarpädagogik über die Schulen und Hochschulen bis hin zur Lehre und Erwachsenenbildung. (Schluss)
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