Mandl in Salzburg: „EU-Bürger sollen nicht nur Betroffene sein, sondern Beteiligte“
Gestern, Donnerstag, sprachen der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl (ÖVP) und dessen Kollege Hannes Heide (SPÖ) an der Universität Salzburg unter der Moderation von Daniela Löffelberger (ORF) nach einer Eröffnung durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer zum Thema "Mitreden über Europa". Die Vertretung des Europäischen Parlaments in Österreich, und die Initiative Europe Direct des Bundeslandes Salzburg hatten die Veranstaltung im Rahmen einer Reihe mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni 2024 ausgerichtet.
Mandl betonte: "Bürgerinnen und Bürger sind nicht nur Betroffene von EU-Entscheidungen, sondern wir sind Beteiligte, zuallererst durch ein Europäisches Parlament, dass alle Unionsbürgerinnen und -bürger vertritt. Im neuen Europaparlament werden 20 Abgeordnete den Auftrag haben, Österreich zu vertreten. Es ist eine schöne Aufgabe, für unsere Landsleute parlamentarisch da sein zu dürfen."
Zu den Zielen seiner parlamentarischen Arbeit erklärte der Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament: "Die allermeisten Menschen erwarten von der EU, zu ihrer Sicherheit beizutragen. Das verlangt eine klare Prioritätensetzung. In diesem Sinne verhandle ich im Innenausschuss des Europaparlaments für eine angemessene EU-Migrationspolitik, deshalb versuche ich, im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten zur Bewältigung der zahlreichen Krisen auf unserem Planeten beizutragen." In diesen Tagen verhandelt Mandl etwa federführend den Syrien-Bericht des Europaparlaments, der durch die Lage in Nahost zuletzt an Brisanz gewonnen hat.
"Insgesamt", sagt Mandl, müsse "ein guter Abgeordneter stets im Blick haben, was die eigenen Landsleute von der EU verlangen, wofür und auch wogegen sie sich aussprechen. In diesem Sinne verdienen alle Themen volle Aufmerksamkeit, die Österreicherinnen und Österreichern am Herzen liegen. Dazu zählt auch die überparteiliche Zusammenarbeit, wenn es um Rot-Weiß-Rot geht. Diese funktioniert in vielen Fällen sehr gut. Unser Ziel, zu einem Europa mit mehr Stärke nach außen und mehr Freiheit nach innen beizutragen, gibt meinem Team und mir Orientierung in den täglichen Herausforderungen." Mandl war unter anderem Chefverhandler zum Schweiz-Bericht des Europaparlaments: "Hier müssen wir das Gemeinsame über das Trennende stellen", sagt er. Der 44-jährige Lukas Mandl engagiert sich außerdem für die Umsetzung des Atomwaffenverbotsvertrags: "Das ist noch ein weiter Weg. Aber wir müssen dahinter bleiben." (Schluss)
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