Kaufmann: Entwicklung und Einführung weiterführender beruflicher Qualifikation
Jenen rund 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreichern zwischen 25 und 64 Jahren, die eine abgeschlossene Lehre als höchsten Bildungsabschluss aufweisen, und jenen etwa 870.000 Personen, die nach dem Pflichtschulabschluss eine mehrjährige berufliche Erfahrung erworben haben, soll auf berufspraktischem Weg "ein formaler Bildungsabschluss und damit verbunden eine höhere gesellschaftliche Anerkennung ermöglicht werden", sagte heute, Mittwoch, ÖVP-Lehrlingssprecherin Kaufmann anlässlich der Sitzung des Wirtschaftsausschusses. In dieser ist ein Bundesgesetz über die höhere berufliche Bildung (HBB-Gesetz) Tagesordnungspunkt.
"Gleichzeitig soll damit in vielen Berufsfeldern eine durchgängige Weiterbildungsperspektive mit formalen Bildungsabschlüssen geschaffen und die Wahl für einen Lehrberuf oder eine berufliche Ausbildung attraktiver werden", so Kaufmann. Ziel sei es, Fachkräfte – zum Beispiel im Energieberatungsbereich – in Anknüpfung an ihre berufliche Erstausbildung oder bereits erworbene Berufspraxis nach transparenten Kriterien, evidenzbasiert und tätigkeitsbezogen weiterzubilden und diese Qualifikationen international vergleichbarer zu machen.
Konkret soll die Vermittlung von HBB-Qualifikationen nicht im hochschulischen Kontext, sondern überwiegend in der betrieblichen Praxis und durch ergänzende fachspezifische Ausbildungsangebote der beruflichen Erwachsenenbildung erfolgen. Als Qualifikationsanbieter sind gesetzliche Interessenvertretungen oder der Bund vorgesehen. 2Personen, die erfolgreich ein Validierungs- oder Prüfungsverfahren absolviert haben, sollen die Möglichkeit haben, ihre Qualifikation, das entsprechende Qualifikationsniveau und die erworbenen Kompetenzen in einem bestimmten Fachbereich auch sichtbar zu machen", schloss Kaufmann. (Schluss)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ÖVP Parlamentsklub