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Grüne Wien/Berner ad Kulturbudget: „Kein Geld für Innovation im Kulturbereich“

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„Kein Geld für Innovation im Kulturbereich“, kritisiert die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner, anlässlich des im heutigen Gemeinderat diskutierten Kulturbudgets der Stadt Wien. „Mit der vorliegenden Erhöhung von 67 Millionen Euro können im Wesentlichen Investitionskosten und Indexanpassung bei bestehenden Personalkosten abgedeckt werden, mehr nicht“, so Berner. Folgerichtig enthält auch die letzte Woche präsentierte Kulturstrategie für Wien wenig tiefgreifende Innovationen oder Umstrukturierungen. „Wir fördern weiterhin Mainstream-Angebote wie die Vereinigten Bühnen im großen Stil, die in anderen Städten ohne Subventionen auskommen“, so Berner.

Kulturstrategie der Stadt Wien ist „More of the same“

Die in der Kultur-Strategie angekündigte Integrierung der Kulturszene in die Stadtplanung bleibt ein Papiertiger. Denn die Realität zeigt, dass in der aktuellen Flächenwidmung des derzeit größten Stadtplanungsgebiets am Nordwestbahnhof keine kulturelle Infrastruktur geplant ist: weder eine städtische Bücherei, noch eine Veranstaltungshalle oder gar Proberäume für freie Gruppen.

Die Kulturstrategie verspricht auch „leicht zugängliche Kulturangebote für Kinder“, erwähnt aber mit keinem Wort eine Restrukturierung des Theaters der Jugend, das mit seinem aktuellen Angebot längst nur mehr Kinder aus finanzkräftigen Familien erreicht.

Während die SPÖ auf Bundesebene „ein Instrument für jedes Kind“ fordert, investiert sie in Wien kaum in eine Qualitätssicherung des musischen Unterrichts in der Pflichtschule: „Es ist völlig unverständlich, dass die Musik-Uni einen eigenen Lehrgang für Musikpädagog:innen betreibt, aber nahezu keine dieser hochqualifizierten Pädagog:innen als Lehrer:innen in unserem Pflichtschulsystem landen. Auch, wie die Strategien zu mehr Inklusion für Behinderte im Kulturbetrieb aussehen sollen oder wie mehr Diversität auf die großen Bühnen dieser Stadt kommt, wird nicht konkret dargestellt“, so Berner. 

„Wen will diese Kulturstrategie künftig im Publikum sehen? Wie soll die Theaterlandschaft im Wien 2030 aussehen? Welche Umverteilungen im Budget sind geplant? Welche Kultursparten sollen in Zukunft gefördert werden? Welche Pläne gibt es, „Fair Pay“ in allen Bereichen zu verankern und wie soll das in Zukunft finanziert werden?“ fragt Berner. Denn es reiche nicht, faire Bezahlung zu verlangen, wenn gleichzeitig zu wenig Ressourcen für ausreichende Suventionserhöhungen eingeplant werden. Die Grünen Wien werden dem Kulturbudget der Stadt Wien nicht zustimmen.

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