SPÖ-Silvan zu Arbeitsbedingungen für Buslenker*innen: „Kein Klo ist ein No-Go!“
Bereits zum Welttoilettentag am 19. November hat Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft Vida, kritisiert, dass Kolleg*innen aus dem Lenkdienst beim Postbus flächendeckend noch immer keine Toiletten zur Verfügung haben. Niederösterreichs ÖGB-Präsident Markus Wieser und Regionalsekretär Christian Biegler-Powolny sind auf dieses Thema im Zuge einer Veranstaltung im Tullner Schubertpark durch Zufall aufmerksam geworden. Hier hat der ÖGB Kaffee ausgeschenkt, aber der dritte Buslenker in Folge hat diesen abgelehnt. Begründung: kein WC auf der Route vorhanden. SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat Rudolf Silvan, sozialdemokratischer Gewerkschafter, begrüßt diesen Einsatz für die Buslenker*innen: „Es kann nicht sein, dass in fortschrittlichen Zeiten wie diesen für Arbeitnehmer*innen, die den öffentlichen Verkehr nicht nur Tag und Nacht, sondern auch an den Wochenenden und Feiertagen am Laufen halten, keine Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden kann, um ihre Notdurft zu verrichten!“ ****
Mangelhaft sind die Ausschreibungen der Verkehrsbetriebe, diese würden die notwendige Möglichkeit, am Beginn und Ende einer Route die Toilette aufsuchen zu können, nicht berücksichtigen, erklärt Silvan. Für Buslenkerinnen ist die Situation während der Tage der Regelblutung zusätzlich schlimm. Der Abgeordnete kommentiert die Zustände als beschämend, die Politik dürfe hier nicht länger wegschauen. Deshalb ist es auch dem frisch gewählten Spitzenkandidaten der SPÖ Niederösterreich zur nächsten Nationalratswahl ein besonderes Anliegen, hier persönlich Stellung zu nehmen. Der ÖGB führt jetzt in ganz Niederösterreich eine Erhebung zu dieser Problematik durch. Alle Buslenkerinnen und Buslenker im öffentlichen Verkehr, werden ersucht sich zu melden, wenn sie keine Möglichkeit haben, aufs WC zu gehen oder auch, wenn sie keine geeigneten Pausenräume haben. Die Kontaktaufnahme soll über die E-Mailadresse krems@oegb.at erfolgen. Gestern sind erste Hilferufe aus dem Bezirk Hollabrunn eingelangt, weitere dürften folgen. (Schluss) lk
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