SPÖ-Lindner: Kostenfreie PrEP wäre Gamechanger im Kampf gegen Rekordanstieg von sexuell übertragbaren Krankheiten!
Vor einem alarmierenden Rekordanstieg bei sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) in Europa warnt eine neue Studie, an der unter anderem Forscher*innen der MedUni Wien beteiligt waren. Neben einer Verdoppelung der HIV-Diagnosen zwischen 2010 und 2019 sind auch Infektionen wie Chlamydien und Gonorrhoe auf dem Vormarsch – dieser Trend zeichnet sich besonders auch in Österreich ab. Für SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner ist angesichts dieser Zahlen klar, dass Österreich endlich ein wissenschaftlich fundiertes Monitoring zur Entwicklung von STIs braucht. Insbesondere fordert er als zentrale gesundheitspolitische Maßnahme auch die kostenfreie Ausgabe der HIV-Prä-Expositionsprophylaxe PrEP: „Es ist höchste Zeit, dass Österreich die PrEP, genauso wie die meisten westeuropäischen Länder, endlich kostenfrei für Risikogruppen zugänglich macht. Gerade im Kampf gegen die Ausbreitung von HIV, aber auch gegen andere STIs wie Chlamydien und Gonorrhoe wäre die PrEP ein echter Gamechanger!“ Lindner verweist darauf, dass PrEP-Nutzer*innen auch zu STI-Tests im Drei-Monats-Rhythmus verpflichtet sind und damit ein wirksamer Schutzschirm gegen die unkontrollierte Ausbreitung von STIs in Risikogruppen eingezogen wäre. Eine Studie des Gesundheitsministeriums hat erst im April die Wichtigkeit einer solchen Maßnahme unterstrichen – gehandelt hat der zuständige Minister bisher noch nicht. ****
Darüber hinaus brauche Österreich aber eine Gesamtstrategie im Vorgehen gegen STIs. „Es kann nicht sein, dass es in Österreich keinen Gesamtüberblick über die Entwicklung und Ausbreitung von STIs gibt. Wir hinken Ländern wie Deutschland in diesem Bereich weit hinterher“, so Lindner, der schon zahlreiche Anträge zu diesem Thema in den Nationalrat gebracht hat. „Außerdem muss klar sein, dass sexuelle Gesundheit niemals vom Geldbörsel abhängen darf: Kostenfreie STI-Tests müssen für alle Österreicher*innen möglich sein. Dazu könnte der Bund beispielsweise die Ressourcen der Aids Hilfen in jedem Bundesland ausbauen und solche Tests, zumindest einmal pro Jahr, zur Verfügung stellen.“ Lindner kündigt angesichts der aktuellen Entwicklungen weitere parlamentarische Initiativen an: „Die Förderung der sexuellen Gesundheit ist eine Kernkomponente des öffentlichen Gesundheitswesens – es ist höchste Zeit, diesen Auftrag auch ernst zu nehmen und entsprechende Schritte zu setzen!“ (Schluss) bj
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