Grüne Frauen Wien/Spielmann unterstützen Proteste gegen antifeministischen „Marsch fürs Leben“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Frauen Wien/Spielmann unterstützen Proteste gegen antifeministischen „Marsch fürs Leben“

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Die Grünen Frauen Wien schließen sich den Protesten gegen den „Marsch fürs Leben“ an, der diesen Samstag in Wien stattfindet: „Wir verurteilen auf Schärfste diesen toxischen Aufmarsch aus dem christlich-fundamentalistischen und rechten Spektrum, der nichts anderes als einen Gebärzwang fordert. Das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und ihr Recht auf Abtreibung ist nicht verhandelbar“, sagt Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien.

Der „Marsch fürs Leben“, der mit „einigen Gottesdiensten zum Lebensschutz“ eingeleitet wird, ist ein beliebter Treffpunkt für Anti-Feminist:innen unterschiedlichster Richtungen, darunter konservative kirchliche Vertreter und Politiker:innen. 2022 wurden laut Medienberichten u. a. die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler, bekannt für ihre vehemente Anti-Abtreibungshaltung, und der Wiener ÖVP-Politiker Jan Ledochowski neben dem rechtsextremen Identitären-Chef Martin Sellner vor Ort gesehen. CitizenGo, die zu den wichtigsten gesellschaftlichen Mobilisierern zu Anti-Gender-Themen in Europa zählen, ebenso. Für den „Marsch des Lebens“ am morgigen Samstag ist ähnliches zu erwarten. Die Proteste dagegen finden am 14. 10. ab 12 Uhr im Schillerpark statt.

Laut einem Bericht des Europäischen Parlamentarischen Forums für sexuelle & reproduktive Rechte gaben zwischen 2009 und 2018 europäische Anti-Gender-Organisationen 437,7 Millionen USD für ihre Aktivitäten aus, darunter auch Gelder aus Österreich. „Die Anti-Gender-Bewegung ist bestens politisch vernetzt und finanziert. Wir Grüne Frauen Wien sind entsetzt über das Ausmaß der Geldströme zur Finanzierung von Anti-Choice Propaganda“, so Spielmann.

Die Grünen Frauen Wien fordern, dass der Kriminalisierungsparagraph endlich aus dem Strafgesetzbuch gestrichen und die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche durch die Krankenkasse finanziert werden. „Ungewollt Schwangere haben ein Recht auf sichere, legale und kostenfreie Abtreibungen in Wohnortnähe. Dass ihnen dieses Recht in Österreich im Jahr 2023 noch immer verwehrt wird, ist beschämend. Wir werden mit aller Kraft und vielen Verbündeten weiterhin für die Rechte von Frauen kämpfen und uns gegen Abtreibungsgegner:innen stellen“, so Spielmann abschließend.

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