AK holt „Du kannst was!“-Absolvent:innen vor den Vorhang und fordert kostenloses Nachholen des Lehrabschlusses
Bereits 1.500 Beschäftigte haben in Oberösterreich ihren Lehrabschluss über das Projekt „Du kannst was!“ neben ihren familiären und beruflichen Verpflichtungen, nachgeholt. Bei einer Veranstaltung der AKOÖ zollte AK-Präsident Andreas Stangl den Absolvent:innen seinen Respekt und legte die Forderungen der Arbeiterkammer zur Anerkennung von Kompetenzen dar. Vertreter:innen aus der Wirtschaft und dem Bildungswesen waren ebenfalls geladen und diskutierten über mögliche Validierungsstrategien.
„Kompetenzen in den Vordergrund“: Unter diesem Leitspruch fand am 9. Oktober in der AK-Zentrale in Linz eine Veranstaltung zum Thema Validierung von Berufserfahrung statt. Bei einer Podiumsdiskussion und Vorträgen zur Kompetenzanerkennung in Österreich tauschten sich Beschäftigte und Vertreter:innen aus der Wirtschaft und dem Bildungswesen aus.
„Wir haben bei der Veranstaltung die ‚Du kannst was‘-Absolventinnen und Absolventen vor den Vorhang geholt, um sie und ihre Leistung entsprechend zu würdigen
“, so AK-Präsident Andreas Stangl. In seinem Redebeitrag betonte er, wie wichtig es sei, das Nachholen eines Berufsabschlusses auch außerhalb des formalen Bildungssystems zur ermöglichen. Die Initiativen „Du kannst was“ ist zu forcieren und es ist ein Rechtsanspruch auf die Anerkennung von Berufserfahrung und vorhandener Kompetenzen zu verankern. Damit würden mehr Menschen eine Chance zur Höherqualifizierung bekommen.
AK fordert kostenloses Nachholen des Lehrabschlusses
Die Veranstaltung war auch Anlass, eine langjährige Forderung der AK zu bekräftigen: Das Nachholen des Lehrabschlusses muss kostenlos sein. Denn nicht nur die Absolvent:innen selbst profitieren vom Berufsabschluss, sondern auch die Betriebe und die Gesamtwirtschaft. Jede Höherqualifizierung trägt zur Innovationskraft der oberösterreichischen Betriebe bei. „Es braucht mehr Chancen und Möglichkeiten sich weiterzubilden, Abschlüsse nachzuholen und sich beruflich neu zu orientieren
“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Erfolgsgeschichte „Du kannst was!“
„Du kannst was“ ist ein Projekt der oberösterreichischen Sozialpartner mit finanzieller Unterstützung des Landes OÖ, das Berufserfahrung und bereits vorhandene Kompetenzen anerkennt und somit einen kostengünstigen und zeitsparenden Weg zum Berufsabschluss darstellt. Diesen Weg sind mittlerweile über 1.500 Teilnehmer:innen in 26 Berufen gegangen. Es handelt sich dabei um vollwertige Abschlüsse. Die Bilanz des Projekts kann sich sehen lassen: 60% Prozent der erfolgreichen Absolvent:innen sind im Alter zwischen 31 und 50 Jahre, fünf Prozent sogar über 50 Jahre.
Immer mehr Betriebe bekunden Interesse, ihre Mitarbeiter:innen im Wege von „Du kannst was“ zu Facharbeiter:innen aufqualifizieren zu wollen, wie etwa SPAR Österreich für die Berufe Koch/Köchin und Einzelhandel, die Firma Wacker Neuson für Land- und Baumaschinentechnik und Betriebslogistik, die ÖBB für den Lehrberuf Bahnreise- und Mobilitätsservice und KTM gleich für die drei Berufe Metallbearbeitung, KFZ-Motorradtechnik sowie Betriebslogistik.
Hier finden Sie ein Foto von AK-Präsident Andreas Stangl sowie hier ein Foto der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.: Dr. Clemens Malina-Atzlinger, Vizepräsident der WK OÖ, Christian Holzmüller, Schulungsbeauftragter bei Wacker Neuson, Mag. Ernst Stummer, stv. Direktor der AK Oberösterreich, Manuela Schierl, Betriebsrätin bei Rotax, Mag. Astrid Leonhartsberger-Ledl von der AK Oberösterreich). Fotocredit: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart
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