Welttag der metastasierten Brustkrebserkrankung (13.10.) | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Welttag der metastasierten Brustkrebserkrankung (13.10.)

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Mit 30 % aller Krebs-Neuerkrankungen (Statistik Austria, 2022) ist Brustkrebs bei Frauen weiterhin die häufigste Krebserkrankung. 87 % der Betroffenen überleben die Erkrankung dank verbesserter Früherkennungsmaßnahmen und Fortschritte in der Therapie. Aber leider nicht 100%. Rund 1.700 Frauen (und 20 Männer) starben in den letzten Jahren jährlich an den Folgen der Brustkrebserkrankung. 

Metastasierung bei Diagnose & Rezidiv

Bei ca. 300 Personen (5 % der Neuerkrankungen) hat der Krebs bereits bei Diagnose Metastasen entwickelt. Bei weiteren 850 Personen (ca. 15 %) kommt es jedes Jahr nach einer ersten Brustkrebserkrankung zu einem Rückfall mit Metastasen.

Längere Überlebenszeit

Aufgrund neuer und zielgerichteter Therapien konnte die Überlebenszeit von Menschen mit einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung bei weitgehend guter Lebensqualität in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. Überlebenszeiten von mehr als 10 Jahren wären vor 20 Jahren noch unvorstellbar gewesen. Österreich kommt hier grundsätzlich im europäischen Vergleich eine besondere Stellung zu. Im Rahmen der Eurocare-Studie, der internationalen Studie zum Überleben von Krebspatient:innen, wurden Österreich wiederholt Überlebensdauern über dem europäischen Durchschnitt bescheinigt (Statistik Austria). 

Drohender Verlust der Versorgungsqualität 

„Auch wenn durch die moderne medikamentöse Therapie Patient:innen mit metastasierten Brustkrebs deutlich länger ein lebenswertes Leben führen können, dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass wir schon heute im Bereich der Pflege, der Palliativversorgung und auch im ärztlichen Bereich eine zunehmende Personalnot haben,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Es müssen JETZT dringend Maßnahmen ergriffen werden, um diesem drohenden Verlust an umfassender Betreuungsqualität entgegenzuwirken.“

Neue Regelungen für die Berufstätigkeit und Rehabilitation

“Eine Krebserkrankung hat fast immer auch eine soziale Dimension, besonders für Menschen mit fortgeschrittener Krebserkrankung,” so Krebshilfe-Geschäftsführerin Doris Kiefhaber. “Um ein lebenswertes Leben führen zu können, braucht es z.B. auch Regelungen, was den Arbeitsbereich betrifft. Wir haben dankenswerterweise seit 2017 die Wiedereingliederungsteilzeit, die Krebspatient:innen den Wiedereinstieg NACH einer Krebserkrankung erleichtert. Eine solche Regelung fehlt für metastasierte Patient:innen, denn hier gibt es kein “nach der Erkrankung”. Viele Patient:innen wollen und können ihrer beruflichen Tätigkeit eingeschränkt nachgehen, nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen.

Die Krebshilfe weist auch auf die Wichtigkeit von angepassten Angeboten im Rahmen der onkologischen Rehabilitation hin. „Bis dato gibt es leider nur psychoonkologische Angebote für Menschen NACH einer Krebserkrankung. Davon fühle ich mich leider nicht angesprochen,“ so Michaela, metastasierte Brustkrebspatientin. „Ich würde mir wünschen, dass es für uns „Metastasierte“ auch entsprechende Angebote gibt.  

Danke dem Burgtheater! 

Die Österreichische Krebshilfe lädt jedes Jahr zum Welttag der metastasierten Brustkrebserkrankung von der Diagnose betroffene Frauen zu einem besonderen Get-Together ein. 2021 war es ein Empfang im Hohen Haus durch die Zweite Präsidentin des Nationalrats, Doris Bures. Im vergangenen Jahr luden Bundespräsident Alexander van der Bellen und seine Frau Mag. Doris Schmidauer in die Präsidentschaftskanzlei. Zum diesjährigen Welttag erhielt die Krebshilfe dankenswerterweise eine Einladung vom Burgtheater.

„Es ist uns eine besondere Ehre, am 13. Oktober, dem Internationalen Tag der metastasierten Brustkrebserkrankung, zwanzig betroffene Frauen gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe im Burgtheater begrüßen zu dürfen und auf eine zweistündige, magische Reise – in Die Zauberflöte – mitzunehmen. Schauspieler und Musiker Nils Strunk kreiert mit Autor Lukas Schrenk, einer dreiköpfigen Band und dem Ensemble eine lustvolle, musikalische Reflexion über den Zauber der Bühne und die Kraft des Miteinanders.“ Martin Kušej (Künstlerischer Direktor des Burgtheaters) und Robert Beutler (Kaufmännischer Direktor des Burgtheaters) 

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