ÄK-Präsident Steinhart: „Huber-Rücktritt lässt bessere Handlungsfähigkeit der Kammer erwarten.“
Erik Huber, Obmann der Wiener Kurie Niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, hat der Wiener Kammer seinen Rücktritt bekanntgegeben. „Dieser Schritt, den Huber bereits für Sommer 2023 angekündigt hatte, um seiner Abwahl zuvor zu kommen, und den er dann nicht eingehalten hat, lässt eine Rückkehr zu einer besseren Handlungs- und Politikfähigkeit der Wiener Kammer erwarten“, kommentiert Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart die Entscheidung seines Stellvertreters.
Huber hatte unter anderem seit Monaten versucht, Steinhart in angebliche Ungereimtheiten bei der Einkaufsplattform Equip4Ordi hineinzuziehen und ihm den Rücktritt nahegelegt. Auch nach der Herzklappen- und Hüftoperation Steinharts wurden die Attacken durch Huber und einer kleinen Gruppe von Funktionären gegen den Präsidenten fortgesetzt, sagt Steinhart: „Hier ging es um einen Machtkampf mit dem Ziel, mich aus dem Präsidentenamt zu drängen. Offensichtlich hat Huber erkannt, dass die Staatsanwaltschaft für eine vollständige Aufklärung sorgen wird.“
„Seit vielen Monaten ermittelt in der Angelegenheit Equip4Ordi die Staatsanwaltschaft, ich vertraue der Arbeit der Justiz und unterstütze sie nach Kräften. Ich gehe davon aus, dass sich die Anschuldigungen gegen mich schon bald in Nichts auflösen werden“, so Steinhart.
Jetzt gehe es darum, in der Kammer ein konstruktives Klima der Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. Steinhart: „In der Amtszeit von Huber sind zahlreiche wichtige Themen unerledigt geblieben, zum Beispiel gibt es noch immer nicht den seit Jänner fälligen Wiener Kassenvertrag mit der Österreichischen Gesundheitskasse, der in seinen Verantwortungsbereich fiel.“
Kamaleyan-Schmied übernimmt die Geschäfte – Steinhart „reicht konstruktiven Kräften die Hand“
Steinhart sichert Hubers temporärer Nachfolgerin, der 1. stellvertretenden Kurienobfrau Naghme Kamaleyan-Schmied, „volle Unterstützung bei dieser herausfordernden Tätigkeit und beim zügigen Aufarbeiten der offenen politischen Agenden im Interesse der Mitglieder und Patientinnen und Patienten“ zu.
Kamaleyan-Schmied: „Ich werde die Geschäfte mit Demut, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein übernehmen. Mir ist klar, dass die Außenwirkung der niedergelassenen Kurie zuletzt massiv gelitten hat. Die Aufgabe ist nun, mit entsprechend konstruktiver Arbeit die wichtigen Niedergelassenen-Themen in den Vordergrund zu rücken – von Honorarverhandlungen bis zu Impfservice. Wir haben viel zu tun.“
Steinhart betonte, er reiche „allen konstruktiven Kräften in der Ärztekammer die Hand und lade alle konstruktiven Funktionärinnen und Funktionären und alle interessierten Mitglieder ein, gemeinsam mit mir an einer funktionierenden Wiener Ärztekammer zu arbeiten. Was wir jetzt dringend brauchen, ist eine Kooperation aller Kräfte, die guten Willens sind und für unsere Mitglieder arbeiten wollen.“
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