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Österreich Werbung setzt auf Kommunikation, Innovation und Kooperation

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Die Österreich Werbung (ÖW) setzt in ihrer Strategie bis 2026 für "Urlaub in Österreich" auf Kommunikation, Innovation und Kooperation. Das hielt heute die neue ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger gegenüber den Abgeordneten in einer aktuellen Aussprache im Tourismusausschuss fest.

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zeigte sich eingangs zu den Nächtigungszahlen im Sommer 2023 in Österreich positiv, da das Niveau bisher über jenem von 2019 liege. An wichtigen Themen nannte sie etwa den Weg in die Nachhaltigkeit im Tourismus. Im weltweiten Vergleich liege Österreich dabei bereits an sehr guter Stelle. Trotz relativ schwieriger Konjunkturlage gebe es außerdem eine gute Nachfrage nach den Krediten der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT), wonach der Nachhaltigkeitsbonus insbesondere für Mitarbeiterhäuser eingesetzt werde. Als großes Thema der Zukunft werde auch für den Tourismus die Mobilität in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen. Positive Nachrichten gebe es zum Thema Winterpraktika, zumal dazu drei Schulversuche bis 2027 gesichert seien und diese später auch ins Regelwerk übernommen werden sollen.

Steharnig-Staudinger: Neue Leadagentur für Österreich Werbung ab 2024

ÖW-Geschäftsführerin Steharnig-Staudinger berichtete, dass die Österreich Werbung in 27 Märkten "Urlaub in Österreich" vermarkte. Die Strategie für 2026 umfasse drei große Bereiche: die weltweite Kommunikation der Marke "Urlaub in Österreich" und aller Partner, die Kooperation mit den Märkten sowie Innovation im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit. "Abgetastet" würden auch laufend neue Märkte mit Potenzial. Als einen ihrer ersten Schritte als Geschäftsführerin habe sie alle Bundesländer und bereits einige Marktbüros in Herkunftsdestinationen besucht.

Zudem sei für die Österreich Werbung mittlerweile eine neue Leadagentur samt neuer Kommunikationslinie ab 2024 ausgewählt worden. Vertiefte Kooperation soll es laut Steharnig-Staudinger seitens der ÖW mit dem Außenministerium geben. Ein thematischer Fokus soll ihr zufolge außerdem auf der Kulinarik in Österreich liegen. Ab dem ersten Quartal 2024 soll es zudem eine Vernetzungsplattform für Innovation in der Branche geben.

Zu den Aktivitäten der Österreich Werbung in den kommenden Monaten zähle neben der Winterkampagne etwa auch die Kampagne zur Kulturhauptstadt Salzkammergut. Gegenüber Bettina Zopf (ÖVP) berichtete sie dazu unter anderem von einer eigenen Augmented-Reality-App für die Kulturhauptstadt-Kampagne. Auf Rückfragen von Ausschussvorsitzendem Gerald Hauser (FPÖ) wies sie darauf hin, dass es ihr im Sinne einer Differenzierung insgesamt auch um auffälligere PR-Projekte gehe. Die klassischen Kampagnen werde es aber weiterhin geben.

Debatte zu Fachkräften, Skipässen und "Overtourism"

Zur Arbeitsmarktsituation im Tourismus wies Kraus-Winkler auf bereits gesetzte Impulse wie etwa die Erhöhung der Saisonnierkontingente und die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte hin. Betreffend das Problem der Schwarzarbeit, das Melanie Erasim (SPÖ) thematisierte, verwies sie auf laufende Kontrollen. Was den Fachkräftemangel anbelangt, gebe es laufend Gespräche mit allen Stakeholdern, um angefangen von der Ausbildung die verschiedenen Bereiche dazu abzuarbeiten. Eine vegane Kochlehre, die Julia Seidl (NEOS) ansprach, sei weiterhin in Abstimmung bzw. brauche es dazu eine Einigung der Sozialpartner. In Richtung von Alois Schroll (SPÖ) erörterte die Staatssekretärin, dass aufgrund des Kollektivvertrags im Tourismus die Vier-Tage-Woche möglich sei. Einige Betriebe hätten diese auch umgesetzt und würden von einer Erleichterung dadurch berichten, es sei aber nicht für jeden Betrieb das Allheilmittel.

Was die Preise für Skipässe betrifft, wies Kraus-Winkler auf eine sehr große Bandbreite zwischen "Budget-Skigebieten" bis hin zu "Luxusangeboten" hin. Es brauche hier wie in der Hotellerie eine Ausdifferenzierung beim Produkt bzw. das auch nach außen zu transportieren, meinte sie gegenüber Franz Hörl (ÖVP).

An Bedeutung gewinne auch das Thema Ganzjahrestourismus, wobei es auch Gebiete gebe, wo ein Ganzjahresbetrieb schwierig oder nicht sinnvoll sei. In gewissem Maße werde es Saisontourismus daher immer geben. Insolvenzen im Tourismus würden intensiv beobachtet und liegen derzeit unter den Zahlen von 2019 in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, versicherte sie Julia Seidl (NEOS). Zum Leuchtturm-Fördercall zur Klimawandelanpassung berichtete Kraus-Winkler von derzeit zehn Projektanträgen, die fristgerecht eingelangt seien. Nach Entscheidung der Jury würden die ausgewählten Projekte im Sinne der Vorbildwirkung auch nach außen kommuniziert.

Was das Thema "Overtourism" betrifft, das Barbara Neßler (Grüne) aufwarf, hält es die Staatssekretärin für wichtig, in Zukunft das Besucherstrom-Management und Mobilitätskonzepte von Anfang an mitzudenken. In Richtung von Christian Ries (FPÖ), der die statistischen Daten zu Nächtigungszahlen hinterfragte, erläuterte Kraus-Winkler, dass Camping bzw. Festivals wie das Nova Rock heuer erstmals miteingerechnet wurden und dass das auch in Zukunft so beibehalten werde. (Schluss Tourismusausschuss) mbu


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