Teuerung & Klimaschutz: Bewertungs- und Second Hand Plattformen legen bei Online-Sichtbarkeit deutlich zu | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Teuerung & Klimaschutz: Bewertungs- und Second Hand Plattformen legen bei Online-Sichtbarkeit deutlich zu

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Zwei Drittel der Österreicher:innen recherchieren vor dem Kauf von Produkten online über Suchmaschinen. Welche Webseiten den Shopper:innen in Google ganz oben angezeigt werden, untersucht zum fünften Mal der Digital Visibility Report von Handelsverband und otago. Insgesamt wurden 50.000 einzelhandelsrelevante Keywords anhand von rund 1 Mio. Datensätzen analysiert. Das Ergebnis? Amazon belegt in allen Warengruppen Platz 1, gefolgt von den branchenbesten Omnichannel-Händlern Interspar, Peek & Cloppenburg, XXXLutz, Obi, MediaMarkt, dm, Thalia und Intersport. Aber auch Bewertungs- und Second Hand Plattformen wie willhaben, Ebay und Idealo erlangen hohe Sichtbarkeit.

Bewertungs- und Second Hand Plattformen auf dem Vormarsch

Während die Reihung der in Google höchstgerankten Händler in den verschiedenen Warengruppen gegenüber dem Vorjahr recht stabil geblieben ist, haben die Plattformen deutlich zugelegt. Ebay.at – ursprünglich Online-Auktionshaus, inzwischen Plattform für den Handel gebrauchter Artikel sowie Neuware – ist über alle acht Warengruppen hinweg um 82 Ränge aufgestiegen. In die Top 20 der Warengruppe „Drogerie & Parfümerie“ ist ebay.at neu eingestiegen und hat sich gleich den vierten Platz gesichert. Ähnlich willhaben.at: Die vorwiegend auf Second Hand Privatverkäufe ausgerichtete Plattform ist in sechs Warengruppen um 45 Ränge aufgestiegen. In der Kategorie „Wohnen & Einrichten“ reiht sich die Plattform als Neueinsteiger gleich auf Platz 4 nach Möbelix ein, in der Kategorie „Fashion & Accessoires“ beamt sie sich ins obere Mittelfeld, und bei den bereits früher gut besetzten Sportwaren findet sich willhaben.at nun auf Platz 2 gleich nach Amazon. Insgesamt zugelegt haben auch die Plattformen idealo.at und etsy.com.

Die Google-Suche hält uns als Gesellschaft den Spiegel vor, das zeigen die Ergebnisse des Digital Visibility Report deutlich. In den Warengruppen Wohnen und Heimwerken haben sich die Sichtbarkeitsanteile der Second Hand- und Bewertungsplattformen mehr als verdoppelt, im Bereich Fashion und Lebensmittel sogar versiebenfacht. Neben der schwierigen wirtschaftlichen Lage besteht bei vielen Konsument:innen der Wunsch nach einem individuellen, nachhaltigen Lebensstil. Das Geschäft mit gebrauchten, reparierten oder auch Leih-Waren boomt, daher der große Zulauf zu ebay und willhaben“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Hier eröffnet sich eine riesige Chance, denn auf beiden Plattformen können Händler auch ihre Neuwaren platzieren und damit eine Abkürzung nehmen Richtung Top-Platzierungen in der Google Ergebnis-Liste – jedenfalls, bis die Suchmaschinenoptimierung des eigenen Webshops zu langfristiger Profitabilität führt“, ergänzt Jan Königstätter, Gründer und Geschäftsführer von otago.

Amazon dominiert die Google Ergebnislisten

In allen Warengruppen die Spitzenposition erreicht hat in diesem Jahr erstmals Amazon. Über alle Handelssparten hinweg ist der Marktplatz mit einem durchschnittlichen Sichtbarkeitsanteil von 21% in Google nahezu unübersehbar (2022:  17%). Im Bereich Drogerie & Parfümerie sind es 28%, d.h. drei von zehn Shopper:innen, die ein Drogerie-Produkt suchen, wird Amazon als erstes Ergebnis vorgeschlagen. Im Bereich Fashion ist Amazon aber nicht allein an der Spitze. Platz zwei und drei nehmen Zalando und Otto für sich in Anspruch.

25 Prozent der Umsätze im Modebereich werden online erzielt. Natürlich spielen die großen Online-Player in diesem Segment ihre Erfahrung und Stärke aus, aber auch der stationäre bzw. Omnichannel-Handel hat seine SEO-Hausaufgaben gemacht. Die Rankings haben sich heuer weitgehend konsolidiert und entsprechen deutlicher als in den vergangenen Jahren den Marktanteilen,“ sagt Rainer Will.

Unter den Omnichannel-Händlern im Bereich Fashion ist nach wie vor Peek & Cloppenburg das Maß der Dinge, einen Rang vor dem deutschen Händler Breuninger, dessen Österreich-SEO-Strategie offenbar aufgeht. Im Lebensmittelhandel führt nun Interspar, nach einem steilen Aufstieg um 10 Ränge, gefolgt von Billa und MPreis. Auch der Tiroler Händler ist um 12 Ränge hinaufgekraxelt. In der Warengruppe Wohnen & Einrichten führt XXXLutz, beim Heimwerken Obi, bei Elektronik MediaMarkt, im Drogeriebereich dm, bei Büchern Thalia sowie Intersport im Bereich Freizeit.

Ein hohes Ranking in der Google Suchmaschine erobert man nicht an einem Tag. Eine sinnvolle Strategie ist, zunächst in einer kleinen Produktgruppe zu starten, und dann das smarte Keywording auf weitere Produktgruppen auszuweiten,“ erklärt Jan Königstätter. „Dass es funktioniert, zeigen Nischen-Player wie drohnen.de, freilaender.at oder lampenwelt.at, an denen man bei der Suche nach ganz spezifischen Sortimenten, nämlich Drohnen, Bio-Lebensmittel oder Lampen, nicht vorbeikommt.“

Eine sinnvolle Kombi: SEO und künstliche Intelligenz

Arriviert ist auch im Bereich SEO bereits der Einsatz künstlicher Intelligenz. KI kann Unternehmen wie Agenturen in zahlreichen SEO-Disziplinen unterstützen, etwa bei der Keyword-Analyse, der Content-Erstellung, dem Link Building oder der SEO-Analyse.

Man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass KI-SEO kein Ersatz ist für menschliche Expertise ist, sondern eine Ergänzung, die es SEO-Experten ermöglicht, sich auf andere Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren, welche die KI (noch) nicht übernehmen kann. Dazu gehören beispielsweise kreative, originelle sowie auf die individuelle Brand zugeschnittene Wordings – denn Individualität ist nicht gerade die Stärke der KI,“ kommentiert Königstätter, der den Einsatz der neuen Technologie mit seinem Team bereits evaluiert.

Das Poster mit allen Ergebnissen im Überblick, der komplette Berichtsband sowie hochauflösende Grafiken erhalten alle KMU-Retail Mitglieder des Handelsverbandes automatisch zugesendet, sofern sich diese unter www.kmu-retail.at registriert haben. Interessierte können hier Einsicht nehmen und den Bericht kostenfrei downloaden: www.handelsverband.at/divi

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