ÖH der PH Salzburg und Bildungslandesrätin Gutschi an Blimlinger: Stillstand bei Lehramtsverkürzung wäre eine Katastrophe | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ÖH der PH Salzburg und Bildungslandesrätin Gutschi an Blimlinger: Stillstand bei Lehramtsverkürzung wäre eine Katastrophe

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Die heute angekündigten Bedenken und das Fehlen einer politischen Einigung bei der erhofften und dringend notwendigen Lehramtsreform – mit Verkürzung des Sekundarstufenlehramtsstudiums – bezeichnet Maximilian Wagner, Vorsitzender der STV Lehramt an der Uni Salzburg und im Vorsitzteam der ÖH PH Salzburg, als absolute Katastrophe:
6 Jahre Lehramt Sekundarstufe sind zu lange und nicht notwendig. Der daraus resultierende Lehrermangel muss nun entschieden angegangen werden, anstatt immer neue Notpflaster wie Quereinsteiger und pensionierte Lehrer an die Schule zu holen. Ein Stillstand und politisches Hick-Hack bei der Lehramtsverkürzung wäre nun die absolute Katastrophe.

Eine Absage erteilt Maximilian Wagner auch den Argumenten von Hochschullehrenden, die Verkürzung sei eine Qualitätseinbuße: „Theoretisch und fachlich ist auch bei 5 Jahren Studiendauer genügend vorhanden – ein Jurist, Ingenieur oder Psychologe studiert auch nicht länger und ist damit gut gerüstet. Gegenüber früheren Lehramtsstudienmodellen vor 2014 ist die 5-jährige Dauer immer noch eine Verlängerung.

Sanela Mahic aus dem Vorsitzteam der ÖH PH Salzburg ergänzt: „Natürlich ist es alleine mit der Lehramtsstudienreform nicht komplett getan. An vielen anderen Punkten wie dem ersten Schuljahr, der Verwaltungsstruktur, den administrativen Aufgaben und den Unterstützungsleistungen für Junglehrer zu Dienstbeginn müsste ebenfalls einiges an Reformen passieren. Aber die Reform des Lehramtsstudiums ist die Basis, mit dem alles andere steht und fällt. Ohne diese können wir nicht auf einen grünen Zweig kommen.

Es war ein wichtiges Zeichen von Bildungsminister Polaschek die Verkürzung des Sekundarstufenstudiums anzugehen. Fast alle Studierenden sagen mir, dass sie den Mehrwert der verlängerten Ausbildung vermissen und zu wenig Praxis sammeln. Es braucht dringend Reformen und dass eine der zentralsten jetzt von Wissenschaftssprecherin Blimlinger wieder in Frage gestellt wird, ist ein schwerer Rückschlag. In Zeiten des Fachkräftemangels sollten wir alle gemeinsam nach guten Lösungen suchen und Parteipolitik außen vorlassen“, ergänzt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi.

Der Appell ist klar: die angekündigte Lehramtsreform ist dringend notwendig und sollte nun schnellstmöglich umgesetzt werden. Darüberhinausgehende Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen und willkommen, aber sie sollten nicht gegen die Studienreform selbst politisch ausgespielt werden.

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