ÖGfE-Schmidt: Neun Monate vor den Europawahlen ist die Wahlmotivation hoch
„In weniger als neun Monaten wird das Europäische Parlament neu gewählt und die Motivation, an den kommenden Europawahlen teilzunehmen, ist in Österreich aktuell hoch. Ebenso groß ist jedoch auch die Sorge vor einer Beeinflussung der Wahl durch Fake News und Desinformation“, fasst Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), die Ergebnisse einer aktuellen ÖGfE-Umfrage zusammen, die von market im Zeitraum 12. bis 18. September 2023 österreichweit online unter 1000 Befragten durchgeführt wurde.
Die Befragten zeigen sich in der aktuellen Umfrage durchaus motiviert, an der Wahl am 9. Juni 2024 teilzunehmen – 51 Prozent sind sich „sicher“ und 27 Prozent antworten „eher schon“. Aus heutiger Sicht schließen es nur 14 Prozent aus, ihre Stimme abzugeben (8 Prozent „eher nicht“ / 6 Prozent „sicher nicht“). 7 Prozent äußern sich nicht. Im Vergleich zu einer ÖGfE-Umfrage, die sieben Monate vor der letzten Europawahl 2019 durchgeführt wurde, liegt der Anteil jener, die „sicher“ ihre Stimme abgeben wollen, heute um 9 Prozentpunkte höher.
„Bei den Europawahlen 2019 lag die Wahlbeteiligung in Österreich bei knapp 60 Prozent. Ein ähnlicher oder sogar höherer Wert ist auch im kommenden Jahr im Bereich des Möglichen, wenn die Bedeutung dieser Wahl auch breit kommuniziert wird“, so Schmidt. „Die Herausforderungen, denen sich die Europäische Union zu stellen hat, sind gewaltig und lassen niemanden kalt. Umso relevanter sind die Antworten, die die politischen Akteure darauf finden. Wie positionieren wir uns global, wie kann die grüne Transformation gelingen, was muss getan werden, um Sicherheit und Wohlstand aufrechtzuerhalten und wird sich die Union in Zukunft weiter vergrößern? Die Europawahlen geben die Möglichkeit, auf diese Fragen konkrete Auskünfte einzufordern und den zukünftigen Kurs mitzubestimmen.“
Mehr als sieben von zehn Befragten befürchten, dass die Europawahlen 2024 von Akteuren beeinflusst werden könnten, die gezielt und bewusst Fake News und Desinformation verbreiten: 30 Prozent sehen diese Gefahr „auf jeden Fall“, 42 Prozent „eher schon“. Knapp ein Fünftel zeigt sich hingegen unbesorgt (15 Prozent „befürchte ich eher weniger“ / 4 Prozent „auf keinen Fall“). Ein Zehntel kann dies aktuell nicht beurteilen.
„Verunsicherung, Krieg, Instabilität und Echokammern auf Social Media sind fast ideale Voraussetzungen, in einer ständig wachsenden Informationsflut den Überblick zu verlieren und sich zwischen Fakten und Fake News zu verirren. Die Europawahlen dürfen jedenfalls nicht zur Arena für faktenbefreite Polarisierung verkommen. Eine sachliche Auseinandersetzung, Demokratiebildung und verstärkte Informationsarbeit, wie Fake News erkannt und damit umgegangen werden kann, sind wichtiger denn je – und das weit über den Wahltag hinaus“, so Schmidt abschließend.
Hintergrund:
Die aktuelle Umfrage wurde von market (www.market.at) von 12. bis 18. September 2023 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 1000 Personen online, österreichische Bevölkerung, 16 bis 80 Jahre, repräsentativ für Alter, Geschlecht, Region und Bildung. Maximale statistische Schwankungsbreite +/- 3,16 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte. Fehlende Werte auf 100 Prozent = „weiß nicht / keine Angabe“.
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