Grüne Wien/Ellensohn, Sequenz: Ernst Nevrivy muss Amt ruhend stellen, bis Vorwürfe geklärt sind
Der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy kommt zum wiederholten Mal wegen undurchsichtigen Immobilien-Deals in die Schlagzeilen: Wie nun publik wurde, kaufte sich Nevrivy beim „Kleingartenverein Sport- und Erholungszentrum Breitenlee“ ein Grundstück um 161.000 Euro. Bald darauf verdoppelte sich der Wert durch eine Umwidmung. Schon 2017 enthüllte ein Rechnungshofbericht, dass eine Tochter der Wienwert ein Grundstück in der Attemsgasse/Donaustadt um 1,3 Millionen Euro gekauft hat, nur um es wenige Monate später um 2,1 Mio. Euro an die Wiener Linien weiterzuverkaufen. Der Tipp zum lukrativen Deal kam – so der Vorwurf – von Nevrivy selbst.
„Hier stellt sich die Frage, ob der Bezirksvorsteher sein Insiderwissen nutzt, um sich einen Vorteil verschaffen zu können. Dass er in seiner Funktion von Grundstücksverkäufen und Umwidmungen schon früh erfährt, ist klar. Aber es geht darum, wie er damit umgeht“, sagen David Ellensohn, Klubobmann der Wiener Grünen, und Gemeinderätin Heidi Sequenz, und weiter: „Bezirksvorsteher Nevrivy muss sein Amt ruhend stellen, bis alle Vorwürfe aufgeklärt sind. Es stellt sich auch die Frage, ob es noch mehr solche Deals gibt.“
Die Causa erinnert an die jüngsten Vorwürfe rund um Gemeindebund-Chef Alfred Riedl, der nach umstrittenen Grundstücks-Deals sein Amt ruhend stellte.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Rathaus