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younion-Hörmann: „Eine Verkürzung der Elternkarenz macht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unmöglich.“

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„Jungfamilien steht eine prekäre Situation bevor. Die Leidtragenden werden wieder die Frauen sein“, so Christa Hörmann, Bundesfrauenvorsitzende der younion _ Die Daseinsgewerkschaft. Hörmann kritisiert den Gesetzesentwurf, der von ÖVP und Grüne im Sozialausschuss behandelt wurde. Damit streicht man Müttern zwei Monate ihrer Karenz.

„Frauen werden nicht kürzer zuhause bleiben, haben aber nun schon ab dem 22. Lebensmonat des Kindes keinen arbeitsrechtlichen Schutz mehr. Die Väterbeteiligung wird damit nicht gefördert“, meint Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende. „Unbewusst passiert so etwas nicht. Es schaut so aus, als ob man durch die Verkürzung der arbeitsrechtlichen Karenz den Fachkräftemangel zu lösen versucht“, so die Gewerkschafterin.

Außerdem sieht die Änderung keineswegs eine Erhöhung der Väterbeteiligung vor. Es ist nach wie vor so, dass Väter zum überwiegenden Teil mehr verdienen. Daraus resultiert, dass sie sich aufgrund der Finanzen gegen die Karenz entscheiden (müssen), obwohl sie das nicht wollen.

Was (Jung-)Familien brauchen, ist die Wochengeldfalle zu reparieren, sowie der Ausbau von Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen. Schumann verweist auf das ÖGB-Modell, das auch beim ÖGB-Bundeskongress beschlossen wurde: Das Kinderbetreuungseld soll auf Basis eines höheren Gesamtbetrages von einem Elternteil maximal bis zum 24. Lebensmonat und vom zweiten Elternteil maximal bis zum 30. Lebensmonat des Kindes bezogen werden können. Dadurch soll die arbeitsrechtliche Karenz inklusive Kündigungsschutz an das neue Modell des Kinderbetreuungsgeldes angepasst werden.

„Unter dem Deckmantel Wahlfreiheit und Chancengleichheit, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, eine Verkürzung der Eltern-Karenz umzusetzen, ist schlichtweg letztklassig“, so Hörmann abschließend.

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