ORF-1-Doku-Abend zum Thema Plastik am 13. September: Auftakt mit „Dok 1: Die Plastiklawine“ mit Lisa Gadenstätter
Wien (OTS) – Plastik ist günstig, praktisch und leicht – der Kunststoff aus Öl ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Prognosen gehen davon aus, dass weltweit bis 2060 die dreifache Menge von heute produziert wird. Allein in Österreich sind 2020 mehr als eine Million Tonnen dieser Umweltplage angefallen. In „Dok 1: Die Plastiklawine“ am Mittwoch, dem 13. September 2023, um 20.15 Uhr in ORF 1 reist Lisa Gadenstätter dem Plastikmüll hinterher und stößt auf ein Netz aus Lobbyisten, Mauern des Schweigens, aufgeweichte EU-Verordnungen und Mafia-Machenschaften. Denn während der Müll in Österreich wie von Zauberhand verschwindet, wachsen die illegalen Mülldeponien ärmerer Länder. Anschließend um 21.05 Uhr beleuchtet die ORF-Premiere der Doku „Coca-Cola und das Plastikproblem: Ein Konzern in der Kritik“ den Recyclingplan des Getränkekonzerns. Kann er eine Trendwende ermöglichen? Um 22.00 Uhr zeigt Lisa Gadenstätter in „Dok 1: Achtung Mikroplastik – Die unsichtbare Gefahr“ Zusammenhänge zwischen Handel, Industrie und Umwelt auf, sowie die Auswirkungen auf Menschen und Tiere.
„Dok 1: Die Plastiklawine“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr
In Rumänien, am Rande einer Roma-Siedlung, trifft Lisa Gadenstätter bei einer brennenden Mülldeponie den ehemaligen Leiter der rumänischen Umweltbehörde Octavian Berceanu und erfährt von ihm, wie das Geschäft mit dem Müll funktioniert. Auch Österreich exportiert Müll nach Rumänien. An einem Grenzübergang in Österreich begleitet Lisa Gadenstätter Beamte bei einer Großkontrolle: Lkw, die Müll ins Ausland bringen, werden kontrolliert. Jeden Tag rollen 1.000 Tonnen Plastikmüll über Österreichs Grenzen. Rund 300.000 Tonnen Plastikmüll produzieren wir in Österreich jedes Jahr, alleine mit Verpackungen. Seit Jahresbeginn sollte dieser Müll in der gelben Tonne oder dem gelben Sack getrennt entsorgt werden. Aber was passiert damit? In einem Sortierwerk lernt Lisa Gadenstätter die bittere Wahrheit: Der überwiegende Teil eignet sich nicht für das Recycling. Aber wer ist schuld an den Müllbergen aus nicht recyclingfähigem Plastik? Den Bemühungen der EU in Sachen Recycling voranzukommen, stellt Helga Berger vom Europäischen Rechnungshof jedenfalls ein schlechtes Zeugnis aus: Um gerade einmal 0,4 Prozent ist der Anteil recycelter Materialien im Schnitt aller EU-Staaten zwischen 2015 und 2021 gestiegen. Kein Wunder: Der überwiegende Teil der Plastikabfälle steckt ganz woanders, z. B. in Autos – wie Lisa Gadenstätter bei der Zerlegung eines Altfahrzeugs mit eigenen Augen sieht. Und dafür gibt es noch so gut wie gar keine Recyclinglösung.
ORF-Premiere: „Coca-Cola und das Plastikproblem: Ein Konzern in der Kritik“ um 21.05 Uhr
470 Millionen Plastikflaschen werden jährlich produziert. Ein Viertel davon stammt vom weltgrößten Hersteller von Erfrischungsgetränken, Coca Cola. Angesichts wachsender Kritik an den Einwegflaschen startete Coca Cola im Jahre 2018 eine ehrgeizige Kampagne mit dem Ziel, Plastikmüll zu verringern. Demnach sollen Verpackungen zu 100 Prozent recyclebar gemacht werden und bis 2030 für jede verkaufte Flasche oder Dose eine zurückgenommen und recycelt werden. Die Dokumentation geht der Frage nach, ob und wie sich Coca Cola an den Plan gehalten hat. Kann der Getränkekonzern bei der Bewältigung des Müllproblems wirklich eine Trendwende herbeiführen?
„Dok 1: Achtung Mikroplastik – Die unsichtbare Gefahr“ um 22.00 Uhr
Plastik landet sehr schnell im Müll – ein Teil davon allerdings in der Natur, wo es langsam zu Mikroplastikpartikeln abgebaut wird. Oftmals wird Mikroplastik in der Herstellung auch absichtlich zugeführt, zum Beispiel in Körperpflegeprodukten, die nach der Anwendung in die Kanalisation gelangen. Winzige Plastik-Teile sind also überall – in unserem Alltag, in den Ökosystemen und auch in unserem Körper. „Wenn das Plastik einmal in die Umwelt gelangt, ist es unmöglich, es wieder zu entfernen“, warnt Greenpeace-Expertin Lisa Panhuber. Außerdem trifft Lisa Gadenstätter engagierte Menschen, die Müll sammeln, und den Chemie-Professor Andreas Fath. Sie erforscht mit Umweltmediziner Hans-Peter Hutter, wie Mikroplastik auf menschliche Zellen wirkt, und trifft zwei Österreicherinnen, die in den Ozeanen nach Mikroplastik suchen und es analysieren. Außerdem werden Maßnahmen und Lösungen gezeigt, wie man in Zukunft Plastik vermeiden kann.
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