SPÖ-Bildungssprecherin Tanzler: „Zum Schulstart wünsche ich allen Lehrenden starke Nerven“
Im Osten war es bereits letzte Woche so weit, heute startet auch in den restlichen Bundesländern wieder die Schule. Es sind somit alle schulpflichtigen Kinder Österreichs aus den Sommerferien zurück. Was aber immer noch fehlt, sind Lehrer:innen. SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler dazu: „Ich wünsche allen Schüler:innen einen erfolgreichen Schulstart und allen Lehrenden vor allem starke Nerven – bei der Personalsituation werden sie sie brauchen.“ ****
Es sei längst kein Geheimnis mehr, dass im Bildungssystem Feuer am Dach ist, betont Tanzler. Bereits 2003 warnte die OECD vor dem kommenden Lehrer:innenmangel. Spannend in dem Zusammenhang ist, dass die damalige ÖVP-Bildungsministerin Gehrer ein Jahr später, also 2004, noch immer explizit davon abgeraten hat, Lehramt zu studieren: ‚Bei den Lehramtsstudien ist es immer noch so, dass Absolventinnen und Absolventen mit Fächerkombinationen, wie zum Beispiel Deutsch und Geschichte, mehrere Jahre auf eine Anstellung warten müssen. […] In Zukunft werden in den Volks- und Hauptschulen nicht mehr so viele Lehrerinnen und Lehrer benötigt wie bisher.'
„Die absolute Kurzsichtigkeit, was die Bildung angeht, hat bei der ÖVP offenbar lange Tradition. Während Gehrer 2004 trotz des Wissens über die kommenden Pensionierungswellen Maturant:innen vom Lehramtsstudium abgeraten hat, stopft Minister Polaschek die daraus resultierenden Lücken im System ohne langfristig zu denken. Was es jetzt braucht, ist ein Systemwechsel: Weg vom klassischen Fächerkanon, weg von der Halbtags- und Hausübungsschule und hin zu moderner, realitätsnaher Ausbildung für die kommende Lehrer:innengeneration und zur verschränkten Ganztagsschule.“ (Schluss) ts/bj
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