Schramböck im „trend“: „Gründe Unternehmen in Saudi-Arabien“
Wien (OTS) – Die frühere Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck erklärt in einem Interview mit dem Magazin „trend“ ihren neuen Job in Saudi-Arabien und ihre Sicht auf das Land. Sie sitzt im Board von Aramco Digital und hat dort eine Funktion „zwischen Vorstand und Aufsichtsrat“, wie sie sagt. Die im Frühjahr 2023 gegründete Digital-Tochter des größten Ölkonzerns der Welt wolle „eigene IT-Entwicklungen weltweit marktfähig zu machen. Ein wichtiger Faktor ist zweitens die Digitalisierung der saudischen Wirtschaft. Und drittens: Talente aufbauen.“ Das alles seien wichtige Bausteine der „Vision 2030“ des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.
Schramböck ist dabei, ein Beratungsunternehmen in Saudi-Arabien zu gründen: „Ich helfe Firmen aus der ganzen Welt, diesen rasch wachsenden Markt – gesellschaftlich, wirtschaftlich und auch politisch – besser zu verstehen, seine Potenziale zu erkennen und dort Fuß zu fassen.“ Laut Aussage im „trend“ verbringt die Ex-Politikerin mehr als 50 Prozent ihrer Zeit in Saudi-Arabien. „Und ich schaue mich gerade nach einem Wohnsitz dort um.“
Einschränkungen als westliche Frau erlebe sie keine: „Es war für mich eine große Überraschung, diese Freiheit dort zu genießen – auch was Kleidung betrifft. Ich kleide mich kaum anders als bei uns. Auch die saudischen Frauen gehen jetzt abends aus.“ Wie in der Wirtschaft sei „die Transformation beim Thema Frauen massiv. 34 Prozent arbeiten bereits – innerhalb kürzester Zeit und auch in hochqualifizierten Jobs.“
Für den Tourismus, der als ein Zukunftssektor auserkoren wurde, bricht Margarete Schramböck ebenfalls eine Lanze. Sittenwächter seien „überhaupt kein Thema mehr, man kann sich völlig frei bewegen. Jeder sollte jetzt hinfahren.“
Zur generell bedenklichen Menschrechtslage meint die Tirolerin gegenüber dem „trend“: „Wer wirtschaftlich zusammenarbeitet, hat auch eine Basis, miteinander zu reden und Vertrauen aufzubauen. Die Politik muss ihre Themen regeln, und die Wirtschaft macht ihre Dinge. Wir sollten nicht immer einseitig die Menschenrechte sehen, sondern auch den großen Fortschritt bei Frauenrechten.“
Mohammed bin Salman sieht Schramböck als „eine Führungspersönlichkeit mit einer klaren Vorstellung“. Durch die Vision 2030 sei „ein für alle spürbarer Aufbruch im Land entstanden. Eine andere Dynamik als manchmal in westlichen Demokratien.“
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