AK Sparzinsentest: Endlich tut sich was!
Die Leitzinserhöhungen der EZB sind nun auch bei den Sparer:innen angekommen, wenn auch mit ziemlicher Verspätung und nicht im entsprechenden Ausmaß: „Aber es tut sich was in der Zinslandschaft“, stellt Gabriele Zgubic, Leiterin der Konsumentenpolitik in der AK Wien, fest. Sie weist zudem darauf hin, dass der AK Bankenrechner bereits seit 2004 besteht und im Verbraucherzahlungskonto-Gesetz (VZKG) als einzige österreichische Vergleichswebsite für Girokonten festgelegt ist und auch einen Sparprodukte-Vergleich bietet: „Warum die Banken ihre Konditionen jetzt an eine erst zu entwickelnde Plattform der Oesterreichischen Nationalbank melden sollen, ist nicht nachvollziehbar, denn genau das bietet bereits der AK Bankenrechner.“
Aktuell geht der Trend beim Bankenrechner bei den Sparzinsen nach oben. Die AK Wien hat die Zinssätze von 27 Banken (Online-Banken und Banken mit Filialen in Wien) erhoben. Die Abfragen erfolgten am 4. und 5. September. Bei den Zinsen gibt es eine große Bandbreite.
Konkret gibt es derzeit folgende Konditionen:
+ Sparbuch (täglich fällig): 0,001 bis 2,00 % p.a. (Median: 0,40 % p.a.)
+ Onlinesparen (täglich fällig): 0,01 bis 3,19 % p.a. (Neukundeaktion) (Median: 2,00 % p.a.)
+ Kapitalsparbuch/Festgeld 12 Monate: 1,10 bis 3,30 % p.a. (Median: 2,70 % p.a.)
+ Kapitalsparbuch/Festgeld 36 Monate: 0,125 bis 3,65 % p.a. (Median: 2,75 % p.a.)
+ Kapitalsparbuch/Festgeld 60 Monate: 2,00 bis 3,40 % p.a. (Median: 2,675 % p.a.)
Sparen wird demnach wieder etwas attraktiver, Kund:innen sollten aber die Angebote vergleichen und genau überprüfen. Dazu Zgubic: „Die Bandbreite bei den Zinsen ist sehr groß. Aber man muss aufpassen, denn manche attraktivere Zinskonditionen gelten nur für Neukundinnen und -kunden oder nur für einen bestimmten Zeitraum.“
Vergleichen ist immer wichtig, bei Zinsen noch mehr. „Mit dem AK Bankenrechner können neben Sparprodukten auch Girokonten, Privatkredite und Bausparangebote verglichen werden“, betont Zgubic. Die Konsumentenschutz-Expertin verweist zudem auf die Ausgestaltung des Bankenrechners: „Er ist unabhängig, neutral, frei von Werbung, hat klare Vergleichskriterien und stellt die Suchergebnisse transparent dar.“ Die Ankündigung von Finanzminister Magnus Brunner, dass die Banken ihre Konditionen künftig an eine Plattform der Oesterreichischen Nationalbank melden sollen, kann die Abteilungsleiterin nicht nachvollziehen: „Es gibt bereits einen etablierten und gut eingeführten Rechner, nämlich den AK Bankenrechner.“
SERVICE: Den gesamten AK Sparzinsentest finden Sie unter wien.arbeiterkammer.at/bankzinsen
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Arbeiterkammer Wien