Hammer/Grüne: „Gletscherbegräbnis“ am Großglockner ist dramatisches Alarmsignal der Klimakrise
„Heute tragen wir mit der Pasterze, dem einst größten Gletscher Österreichs, ein Wahrzeichen zu Grabe. Sie ist der menschengemachten Klimakrise zum Opfer gefallen. Über Jahrtausende prägte das ,Ewige Eis‘ unsere Landschaft, doch heute bleibt nur Schutt und Sand übrig. Der Anblick erinnert an eine Wüste, nicht an einen Gletscher. Das heutige Gletscherbegräbnis ist eine eindringliche Mahnung, noch entschlossener zu handeln und keine Zeit mehr im Kampf gegen die Klimakrise zu verlieren”, sagt Lukas Hammer, Klimaschutzsprecher der Grünen, der heute am „Gletscherbegräbnis“ teilgenommen hat.
Die rasante Gletscherschmelze verdeutlicht die Auswirkungen der Klimakrise im Alpenraum. Der Großglockner mit seinem Pasterzen-Gletscher ist ein österreichisches Wahrzeichen. Seit vielen Jahrzehnten besuchen Menschen aus der ganzen Welt die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2.369 Metern Seehöhe, um das „ewige Eis” zu bewundern. „Bis vor kurze Zeit blickte man von dort noch auf die Pasterze hinunter, doch das Eis zieht sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit zurück. Die Erderhitzung hat dem Großglockner derart zugesetzt, dass die Pasterze bald ihre Anbindung an den oberen Gletscher verlieren wird. Damit ist Österreichs größter Gletscher zum Sterben verurteilt. Die Auswirkungen der Klimakrise sind hier unübersehbar“, betont Hammer.
Vor diesem Hintergrund fand heute im Schatten des Großglockners das sogenannte „Gletscherbegräbnis” statt, organisiert von der Organisation Protect Our Winters Austria (POW). Neben einer symbolischen Beisetzung unter Beteiligung der evangelischen und katholischen Kirche, wurden in Kurzvorträgen die sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Klimakrise in Österreich beleuchtet.
„Das Begräbnis symbolisiert den Verlust unserer Pasterze und macht mit aller Deutlichkeit auf die Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam“, sagt Hammer und appelliert an alle politischen Verantwortlichen: „Es ist ein Weckruf, der niemanden von uns kalt lassen darf. Wir müssen Klimaschutz endlich als unsere wichtigste gemeinsame Aufgabe anerkennen – über alle Parteigrenzen hinweg.“
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