SPÖ-Tanzler zu Schulstart: Mehr Freude und weniger Sorgen
Anlässlich des bevorstehenden Schulstarts macht SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler im Rahmen einer Pressekonferenz heute auf Entlastungsmaßnahmen für Kinder, Eltern und Lehrer*innen aufmerksam: „Der Schulstart sollte Freude machen, denn für Familien beginnt ein neuer Lebensabschnitt. In der Realität ist der Schulstart aber auch Anlass zur Sorge. Von der finanziellen Belastung der Eltern durch die Teuerung bei Schulartikeln über den Leistungsdruck, der schon auf den Volksschüler:innen lastet, bis hin zu den Herausforderungen, die der Lehrer:innenmangel mit sich bringt – all das belastet“. Die SPÖ-Bildungssprecherin fordert: „Mehr Freude und weniger Sorgen zum Schulstart. Wir wollen eine finanzielle Entlastung für die Eltern. Wir wollen Kindern durch das Abschaffen der Ziffernnoten wieder die Freude am Lernen geben und den Lehrer:innen durch die Attraktivierung ihres Berufs. *****
Die Rekordinflation mache auch bei Schulartikeln nicht halt, erklärt SPÖ-Bildungssprecherin Tanzler. „Eltern müssen für Schultaschen & Co oft sehr tief in die Tasche greifen. Preissenkende Maßnahmen bleibt die Bundesregierung weiterhin schuldig. Ganz besonders trifft die Teuerung Alleinerziehende. Wir fordern, dass die Schulstartgutscheine auch auf Alleinerzieher:innen und Familien mit geringem Einkommen ausgeweitet werden“, betont Tanzler. Auch Lehrer:innen kaufen auf eigene Kosten Materialien für die Kinder in ihren Klassen ein und spüren die Rekordinflation. „Ein eignes Schulmaterialien-Budget für Klassenvorstände würde entlasten“, fordert Tanzler. Schließlich fordert die SPÖ auch kostenlose Nachhilfe und Förderunterricht an den Schulen. „In Österreich ist es immer noch so, dass der Schulerfolg vom Geldbörsel der Eltern abhängt. Das darf sich ein reiches Land wie Österreich nicht länger leisten. Die Zeit der teuren Nachhilfe muss der Vergangenheit angehören“, fordert die SPÖ-Bildungssprecherin.
Auch das System der Benotung will die SPÖ verbessern. „Wir wollen den Kindern die Freude am Lernen zurückgeben und Ziffernnoten abschaffen“, so Tanzler. Konkret fordert die SPÖ-Bildungssprecherin, dass die im Jahr 2016 geschaffene Wahlmöglichkeit der Schulen über die Vergabe von Ziffern- oder Verbalnoten wiedereingeführt wird: „Ziffernnoten messen Fehler, und keine Erfolge. Für ein 8-jähriges Kind, bei dem von Anfang an jeder Strich und jeder Schritt mit einer Note bewertet wird, ist das extrem demotivierend. Hinzu kommt, dass zum Start der 1. Klasse Volksschule jedes Kind auf einem anderen Entwicklungsstand ist. Ein modernes Schulsystem sollte sich auch an den kleinen Erfolgen orientieren. Das belegen auch die PISA-Vorzeigeländer Finnland und Schweden, die auf Ziffernnoten verzichten.“
Um den Lehrer:innenmangel zu beheben, fordert die SPÖ-Bildungssprecherin eine Attraktivierung des Berufs: „Es reicht nicht, als Bundesregierung teure Werbung zu schalten, um Jugendliche für den Lehrberuf zu motivieren. Zuerst müssen die Rahmenbedingungen von Lehrer:innen verbessert werden, mit einem modernen Arbeitsplatz.“ Bildungsminister Polaschek sei außerdem gefordert, für mehr administratives Support-Personal zu sorgen. Weiters brauche es multiprofessionelle Teams, unter anderem mit mehr Sonderpädagog:innen, Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen an den Schulen. Als Mittel im Kampf gegen den Lehrer:innenmangel befürwortet Tanzler grundsätzlich das Modell des Quereinstiegs, jedoch brauche es einen verstärkten Fokus auf Elementarpädagog:innen und Sozialpädagog:innen.
Langfristig spricht sich Tanzler für eine verschränkte ganztägige Schulform aus: „Wir wollen eine gemeinsame Schule, ohne Schultasche und ohne Hausübung, wo es keine frühe Trennung ab dem 10. Lebensjahr gibt.“ Das sei gut für Kinder, Eltern und Lehrer:innen. (Schluss) em/lp
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