AMS Wien: Ausbildungsoffensive zur Linderung des Fachkräftemangels
Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im August 2023 im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 109.438 angestiegen, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung hat sich um 1,4 Prozent auf 29.192 verringert. Die Summe beider Gruppen ist um 4,3 Prozent größer geworden.
Die Zahl der über 50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, hat sich um 0,9 Prozent verringert, die Zahl der unter 25-Jährigen ist um 9,2 Prozent gestiegen.
Insgesamt hat das AMS Wien derzeit 17.943 offene Stellen zu besetzen. „Das sind um fast acht Prozent weniger als noch vor einem Jahr, was aber nichts daran ändert, dass der Fachkräftebedarf in einzelnen Branchen derzeit drückend ist“, sagt AMS-Wien-Chef Winfried Göschl. „Mehr als 2000 offene Stellen entfallen etwa allein auf das Sozial- und Gesundheitswesen, und diese Zahl ist innerhalb der letzten 12 Monate um gut ein Fünftel gestiegen.“
Durch Facharbeiter_innen-Intensivausbildungen und im Rahmen von Arbeitsstiftungen versucht das AMS Wien, dem Arbeitskräftemangel dem Bedarf der Branchen entsprechend entgegenzuwirken. „Vor zwei Jahren haben wir gemeinsam mit der Stadt Wien etwa die Implacementstiftung für Sozial- und Gesundheitsberufe ins Leben gerufen, in die inzwischen 2.700 Menschen eingetreten sind“, sagt Göschl. Die angebotenen Ausbildungen reichen von Pflegeberufen über medizinische Assistenzberufe bis zur Heimhilfe und Elementarpädagogik. Platz ist für weitere 1.750 Auszubildende.
„Ähnliche Angebote haben wir auch für andere Branchen mit Fachkräftemangel, etwa für klimarelevante Berufe“, sagt Göschl. Hier gibt es den „Ökobooster“ (gemeinsam mit Stadt Wien und Arbeiterkammer) und die Umweltstiftung (gemeinsam mit dem Arbeits- und dem Klimaschutzministerium). „Arbeitsuchende, die sich für eine Ausbildung in einem Mangelbereich interessieren, können wir derzeit auf sehr vielfältige Weise unterstützen – eine solche Ausbildung ist momentan die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.“
Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen um 2,1 Prozent und im Einzelhandel um 0,1 Prozent zurückgegangen. In der Warenproduktion ist sie um 5,4 Prozent, in Hotellerie und Gastronomie um 8,7 Prozent und im Bau um 8,8 Prozent angestiegen.
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