„WELTjournal / WELTjournal +“: „Wolf und Bär – Schützen oder Schießen“ und „Fünf vor Zwölf – Natur vor dem Kollaps“
Wien (OTS) – Ein Jahrhundert nach seiner Ausrottung ist er wieder da – der Wolf. In den Ländern des Alpenraums steigt die Population der Wölfe mittlerweile jährlich um mehr als 30 Prozent. Was für die einen ein Paradebeispiel für erfolgreichen europäischen Artenschutz ist, wird für andere zur existenziellen Krise. Weil der Wolf Schafe, Ziegen und manchmal sogar Kälber reißt, gehen die Bauern auf die Barrikaden und fordern Abschussquoten. Umweltschützer und Wildtierexperten schlagen hingegen Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Hirten auf den Almen vor. Befürworter:innen und Gegner:innen spalten den Alpenraum. Das „WELTjournal“ – präsentiert von Patricia Pawlicki – zeigt dazu am Mittwoch, dem 30. August 2023, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Wolf und Bär – Schützen oder Schießen“. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.10 Uhr die Dokumentation „Fünf vor Zwölf – Natur vor dem Kollaps“.
WELTjournal: „Wolf und Bär – Schützen oder Schießen“
Die „WELTjournal“-Reporterinnen Vanessa Böttcher und Ines Pedoth gehen in den Südtiroler und den Französischen Alpen der Frage nach, ob und wie Mensch und Wolf zusammenleben können. Schafzüchter in Südtirol, deren Herden von Wölfen angegriffen wurden, fürchten um ihre Existenz und würden Raubtiere wie Wölfe und ausgewilderte Bären am liebsten wieder gänzlich verschwinden sehen. „Es wird von Tag zu Tag schlimmer, wir müssen die Stalltüren zusperren, sonst haben unsere Tiere keine Chance zu überleben“, sagt Konrad Senn, Landwirt und Vizebürgermeister der Gemeinde Villanders. Auf Frankreichs Almen trendet die Saison-Arbeit als Schafhirte, die meisten Schäfer halten Herdenschutzhunde, um Wolfsattacken zu verhindern. „Es ist das schönste Büro der Welt“, erzählt Julien Tack, der vier Monate im Jahr für mehr als 1.000 Schafe verantwortlich ist. In Frankreich wird jedes Jahr der Abschuss von 150 bis 200 Wölfen offiziell genehmigt. Eine eigene Einheit aus freiwilligen Jägern, die sogenannten „lieutenants de louveterie“, regulieren den Bestand der Wölfe. Das „WELTjournal“ hat sie bei ihrem Einsatz begleitet.
WELTjournal +: „Fünf vor Zwölf – Natur vor dem Kollaps“
Seit den 1980er Jahren ist der Bestand wildlebender Tiere um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Durch den Verlust von Lebensraum, durch illegale Jagd, Überfischung, Industrie, Giftmüll und Monokultur-Landwirtschaft mit großflächigem Pestizid- und Herbizid-Einsatz gibt es immer weniger Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische auf der Welt. Auch die Artenvielfalt ist bedroht: Etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten könnten in den nächsten Jahren ausgerottet sein – mit unabsehbaren Folgen. Im „WELTjournal +“ geht der britische Naturforscher Sir David Attenborough der Frage nach, wie es so weit kommen konnte und wie die Menschheit gegensteuern könnte.
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