Grüne Wien/Kraus, Stark: Wienfluss renaturieren: Die Zeit ist reif für eine grüne Oase
„Wien hat mit dem Wienfluss ein ökologisches Geschenk, das mitten durch die Stadt fließt. Mit Blick auf die Klimakrise muss die Stadtregierung ihn als solches begreifen und rasch handeln. Alles andere wäre zukunftsvergessen“, so Peter Kraus, Parteivorsitzender Grüne Wien, bei der heute präsentierten Vision für einen renaturierten Wienfluss als grüne Oase.
Schon vor 30 Jahren gab es in Wien Pläne zur Renaturierung des Wienflusses vom Donaukanal zum Wienerwald. Umgesetzt wurde davon bisher nur ein kleiner Teil. Seither fristet der Wienfluss über weite Strecken ein trostloses Dasein als graues Rinnsal. „Was wir in Zeiten der Klimakrise mit einhergehendem Artensterben brauchen, ist eine grüne Wienfluss-Oase als Natur- und Erholungsraum für Menschen, Pflanzen und Tiere“, so Kraus.
Vorausschauende Planung jetzt notwendig
Der Ausbau des Wiental-Kanals bis 2028 ist eine wichtige Voraussetzung für eine naturnahe Umgestaltung des Wienflusses: Bei Hochwasser gelangen dann keine Kanalabwässer mehr in den Fluss. Daher drängen die Grünen jetzt auf eine vorausschauende Planung – damit der Wienfluss wieder möglichst viele Funktionen für Mensch und Natur zurückbekommt. Ein renaturierter Wienfluss verstärkt auch die Kaltluftschneise vom Wienerwald bis in den ersten Bezirk und bringt damit Abkühlung für hunderttausende Wiener:innen.
Verkehrswende und verbessertes Stadtklima
Entlang der Flussstrecke ist zudem eine attraktive Radstrecke möglich – von Auhof bis zum Naschmarkt. „Die Klimakrise erfordert mehr Mut für eine grüne Verkehrswende. Nutzen wir den Wienfluss für einen durchgängigen Fuß- und Radweg vom Zentrum bis zum Wienerwald. Über zehn Kilometer kreuzungsfreies, sicheres Radfahren wäre schon bald möglich und würde das Pendeln mit dem Rad attraktiver machen“, so Kilian Stark, Planungs- und Mobilitätssprecher der Grünen Wien.
Die Forderungen der Grünen Wien
Planung und Gestaltung des Wienflusses unter folgenden Vorgaben:
1. Für das Stadtklima – Durchgängige Renaturierung von Auhof bis Donaukanal: Wiederherstellung der Natur durch Strukturierung des Bachlaufs und Pflanzung von Strauchweiden und Schilfpflanzen. Durch die Begrünung und Abkühlung durch stärkere Verdunstung wird die Kaltluftschneise bis in den ersten Bezirk unterstützt.
2. Schaffung des Naherholungsraumes für die Wiener:innen, insbesondere die Bezirke 1, 3-6, 12-15. Der Wienfluss wird als naturnaher Bach wieder erlebbar. Spazieren oder Aufenthalt am Wasser hat eine hohe Erholungswirkung. Attraktive Sitz- und Ruhebereiche, Uferterrassen sowie Liegeflächen. Ein Erholungsraum besonders für Menschen, die sich keinen Urlaub im Grünen leisten können, denn im sauberen Wasser kann man die Füße baumeln lassen.
3. Natur- und Artenschutz in der Stadt: Durch die Strukturierung des Wasserlaufs mit unterschiedlichen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten bilden sich Lebensräume für verschiedene Lebewesen. Die ursprüngliche Funktion des Wienflusses als Verbindung zwischen Donau und Wienerwald wird wiederhergestellt, und Tiere wie z. B. Flusskrebse, Bachforellen oder Libellen erhalten wieder einen Lebensraum.
4. Fußweg und Radweg von Auhof bis Naschmarkt (bei Platzmangel gegebenenfalls an den Stützmauern) mit regelmäßigen Rampen lt. Machbarkeitsstudie. Über zehn Kilometer kreuzungsfreies, sicheres Radfahren machen das Pendeln mit dem Rad und das Zufußgehen reizvoller.
Alle Informationen unter https://wien.gruene.at/news/klimakrise/wienfluss-renaturieren/
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Rathaus