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WK Wien: Gründerboom in Wien setzt sich fort

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Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Wien 4.943 Unternehmen gegründet, um 6,6 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Damit erreichte die Gründerhauptstadt Österreichs – ein Viertel aller Neugründungen passiert in Wien – den höchsten Halbjahreswert seit mehr als zehn Jahren. „Diese hohe Gründungsaktivität ist einmal mehr eine Bestätigung für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Wien. Auch aktuelle Konjunkturdaten zeigen, dass sich Wien wirtschaftlich überdurchschnittlich gut behaupten kann. Das liegt vor allem auch daran, dass wir es in Wien – auch durch intensive Zusammenarbeit mit der Politik und Sozialpartnern -, schaffen, die Heterogenität des Wirtschaftsstandorts zu erhalten und auszubauen. Diese Vielfalt der Branchen und Unternehmensgrößen macht die Wiener Wirtschaft in ihrer Gesamtheit auch widerstandsfähiger, wenn die Zeiten schwierig sind. Die vielen Gründerinnen und Gründer tragen dazu wiederum bei“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. 

Junge wollen gründen

Wiens Gründer sind im Schnitt rund 36 Jahre alt. Besonders spannend ist dabei, dass der Anteil der unter 30-Jährigen bei den Gründern immer weiter steigt: „Dass Wien insbesondere für junge Gründer interessant ist, hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend herauskristallisiert“, so Clemens Schmidgruber, Vorstandsvorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien. Ein Blick auf die Halbjahreszahlen zeigt, dass sich dieser Trend nun auch in Gesamtösterreich langsam durchsetzt: Der Anteil der unter 30-jährigen Gründer ist hier verglichen zum ersten Halbjahr 2022 um fast zwei Prozent gestiegen. „Genau hier sehen wir als Junge Wirtschaft Wien großes Potenzial“, betont er. „Die Jüngeren in unserer Gesellschaft möchten mit anpacken und Verantwortung übernehmen, und diese Chance sollten wir ihnen geben. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Gründen für besonders talentierte Jugendliche schon ab 16 Jahren möglich wird.“ Konkret fordert Schmidgruber, die Ausnahmen zur Unternehmensgründung, die es etwa für Schulprojekte (ohne Gewerbeschein) bereits gibt, auszuweiten. Gemeinsam mit Rechtsexperten und betroffenen Jugendlichen erarbeiten wir gerade geeignete Lösungen“, erklärt Schmidgruber. 

Digitale Gründung erleichtern und Ämter-Marathon abkürzen

Um dem digitalen Zeitalter besser gerecht zu werden, fordert Schmidgruber außerdem, dem Spießrutenlauf bei der eGründung endlich ein Ende zu setzen. Denn: Derzeit können nur die Gesellschaftsformen Einzelunternehmen und Ein-Personen-GmbH mittels eGründung über das Unternehmensserviceportal (USP) gegründet werden. Für die Gründung eines eingetragenen Einzelunternehmens (e.U.) oder einer Personengesellschaft (OG, KG) kann das Portal justizonline.gv.at genutzt werden. Für jede andere GmbH-Gründung oder Änderung ist ein Notariatsakt verpflichtend. Die Gewerbeanmeldung für das Einzelunternehmen und die Ein-Personen-GmbH kann wiederum über das USP erfolgen. Bei Änderungsanträgen zum Firmenbucheintrag müssen eingetragene Einzelunternehmen, OGs und KGs justizonline.gv.at nutzen. „Die eGründung wurde geschaffen, um den ganzen Ämter-Marathon abzukürzen und die Gründung zu vereinfachen – die derzeitige Situation ist aber vor allem chaotisch“, sagt der Vorstandsvorsitzende und fordert eine einheitliche Plattform, über die alle genannten Vorgänge schnell und einfach erledigt werden können. „Die Betonung liegt auch auf schnell – denn die Bearbeitungsdauer online eingereichter Gründungen dauert manchmal sogar länger, als jene in analoger Form.“  

„Die Zahlen belegen einmal mehr: Wien ist nicht nur die lebenswerteste Stadt Österreichs, sondern auch die Stadt, in der viele großartige Ideen geboren und erfolgreiche Unternehmen gegründet werden. Umso wichtiger ist es, Hürden für Gründer weiter abzubauen und insbesondere die Unternehmerinnen und Unternehmer von morgen schon heute ins Boot zu holen. Denn sie sind innovativ, kreativ und spielen nicht nur mit links auf der Social-Media-Klaviatur, sie haben auch keine Angst vor Veränderung und gehen oft unvoreingenommener an Probleme heran – wenn wir sie denn lassen.“  

Gründerservice der WK Wien

Das Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien ist die erste Anlaufstelle für Menschen, die in Wien ein Unternehmen gründen möchten. Es bietet neben einem umfangreichen Online-Angebot, kostenlosen Info-Blättern und Broschüren vor allem auch telefonische Beratungen, Gründungs-Webseminare sowie persönliche Beratungsgespräche an. Alle Infos unter gruenderservice.at/wien

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