Privatklinik Confraternität: Künstliche Intelligenz in der Koloskopie
Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in Österreich. Meist machen sich Beschwerden erst dann bemerkbar, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Die Darmspiegelung (Koloskopie) gilt als die beste Methode, um Polypen als Krebs-Vorstufe frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Das Zentrum für Endoskopie der Privatklinik Confraternität führt bis zu 3.000 Untersuchungen pro Jahr durch, seit kurzem mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI).
Hocheffizientes diagnostisches Assistenzsystem
Besonders in der Darmspiegelung kann die neue KI-gestützte Technologie die Diagnostik maßgeblich verbessern, indem sie die Polypen-Entdeckungsrate (Adenoma Detection Rate – ADR) signifikant erhöht. "Da mehr kolorektale Polypen entdeckt und abgetragen werden – und es handelt sich laut internationaler Studien um immerhin 10 bis 12 Prozent –, können auch mehr Fälle von Darmkrebs verhindert werden
", freut sich Dr. Marcus Franz, Leiter des Zentrums für Endoskopie, der die neue Technologie schon im Vorfeld ausgiebig getestet hatte.
Maschinelle "Detektivarbeit": schnell, genau, effektiv
Einen großen Vorteil im Einsatz Künstlicher Intelligenz sieht der Facharzt für Innere Medizin mit Additivfach Gastroenterologie auch darin, "dass sie immer gleich gut funktioniert und immer konzentriert ist". Die so genannte Polypen-Miss-Rate – das sind jene Polypen, die durch den "Faktor Mensch" oder aus technischen Gründen übersehen werden – kann so um 50 Prozent reduziert werden. Denn das sensitive System spürt auch minimale Läsionen bzw. Schleimhautveränderungen auf, die selbst sehr erfahrene Untersucher*innen mit freiem Auge nicht erkennen können.
Echtzeitbilder und Deep Learning
Das kleine Gerät ist zwischen den Endoskop-Prozessor und den Betrachtungsmonitor geschaltet. Die Software verwendet einen KI-basierten Algorithmus. Sie verarbeitet in Echtzeit jedes Einzelbild der Darmspiegelung und vergleicht es mit etwa 15 Millionen Bildern in einer hinterlegten Datenbank. Sobald das KI-System einen Polypen erkennt, wird dieser durch ein Kästchen markiert und ein akustisches Signal meldet, dass eine Auffälligkeit gefunden wurde. "Die letzte Entscheidung, ob eine Abtragung oder eine Probenentnahme des Gewebes erfolgt, liegt noch immer beim untersuchenden Arzt bzw. bei der Ärztin", betont Marcus Franz.
Neuer Standard bei allen Untersuchungen
Das KI-gestützte System kommt nun in der Privatklinik Confraternität bei allen Darmspiegelungen zur Anwendung. Die Untersuchung bleibt vom Ablauf her gleich und bedeutet weder für Patient*innen noch für die Ärzt*innen einen Mehraufwand. "Wir freuen uns, mit diesem innovativen System die Endoskopie für unsere Patient*innen auf ein noch höheres Qualitätslevel zu bringen", erklärt Prof. Johannes Drach, Ärztlicher Direktor der Privatklinik Confraternität. "Die internationalen Untersuchungsergebnisse sind so überzeugend, dass es schwer vorstellbar ist, in Zukunft bei der modernen Darmkrebsvorsorge auf diese Technologie zu verzichten.
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Privatklinik Confraternität
Die Privatklinik Confraternität, ein Betrieb der PremiQaMed Group, bietet moderne Medizin und kompetente Pflege in familiärer Atmosphäre. Das breite medizinische Leistungsspektrum steht allen Patienten ambulant, tagesklinisch oder stationär zur Verfügung. Neben dem Fokus auf Männergesundheit haben sich folgende Schwerpunkte etabliert: Vorsorgemedizin, Behandlung von Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates (Orthopädie, Sport-, Gelenk und Fußchirurgie), Onkologie, Kardiologie, Chirurgie und Augenheilkunde.
PremiQaMed Group
Die PremiQaMed Group ist ein führender Betreiber privater Gesundheitsbetriebe in Österreich und gehört zur UNIQA Insurance Group. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Unternehmensverbund tätig. Zur Unternehmensgruppe gehören die Privatklinik Döbling, das Ambulatorium Döbling und die Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz in Wien, die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg sowie die Privatklinik Graz Ragnitz. Im Rahmen von Private-Public-Partnership (PPP)-Modellen mit der SVS betreibt die PremiQaMed Group das auf Rehabilitationsmedizin spezialisierte Klinikum Malcherhof Baden sowie das Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien.
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